VfB Stuttgart erlebt dramatischen Führungswechsel: Claus Vogt nicht mehr Präsident
Stuttgart - Im Rahmen einer aufsehenerregenden Wahl ist Claus Vogt, 54 Jahre alt, als Präsident des VfB Stuttgart nicht länger im Amt. Eine deutliche Mehrheit von 86,03 Prozent der bei der Mitgliederversammlung anwesenden Mitglieder entschied sich gegen eine weitere Amtszeit Vogts an der Spitze des Traditionsvereins. "Natürlich bin ich enttäuscht und es berührt mich sehr. Ich hatte das Gefühl, in den letzten sechs Jahren mein Herzblut in den Verein gesteckt zu haben", äußerte sich ein sichtlich bewegter Vogt, der Ende 2019 die Nachfolge von Wolfgang Dietrich angetreten hatte. Seinem Statement fügte er hinzu: "Von nun an bin ich wieder nur Claus und ein Anhänger des VfB." Ebenfalls verlässt Rainer Adrion seinen Posten als Vize-Präsident nach einem Misstrauensvotum von 70,02 Prozent der stimmberechtigten Mitglieder, wobei er seinen Rückzug schon vor diesem Ergebnis angekündigt hatte. Die Fanausschreitungen im Vorfeld gegen Vogt und Adrion, unterstützt durch offizielle Abwahlanträge seitens der eingefleischten Anhänger, deuten auf Unzufriedenheit im Kern der Anhängerschaft des Fußball-Bundesligisten. Kern des Konflikts war der vorwurfsvolle Bruch eines langjährigen Versprechens bezüglich der Struktur der Vereinsführung, insbesondere, dass der Präsident des VfB auch den Vorsitz im Aufsichtsrat behalten sollte, eine Position, die nun Tanja Gönner innehat.