CFC-Trainer Tiffert über historische Niederlage: "Wie Schüler aufgetreten!"
In Chemnitz wurde nach dem eindrucksvollen 2:1-Heimerfolg über Viktoria Berlin Torwart Stanley Birke, gerade mal 18 Jahre jung, noch gefeiert. Im Erfurter Steigerwaldstadion hingegen wäre der junge Keeper des Chemnitzer FC am liebsten im Boden versunken, nachdem er in einer denkwürdigen Partie sieben Mal den Ball aus dem Netz holen musste. Trotz einer anfänglichen 2:0-Führung brach der CFC ein und erlitt gegen den FC Rot-Weiß Erfurt eine herbe 2:7 (2:2)-Niederlage - ein historisches Debakel, das in der Geschichte des Vereins nur einmal am 15. September 1957 von einer höheren Niederlage (1:8 gegen SC Halle-Leuna) übertroffen wurde. CFC-Coach Christian Tiffert, mit 41 Jahren an der Seitenlinie, war mit dem Fehlen seiner Schlüsselfiguren Tobias Müller (44) und Dejan Bozic (30, beide gesperrt) konfrontiert, wollte dies jedoch nicht als Entschuldigung gelten lassen: "Keine klare Zuteilung bei Standards - so ermöglichten wir Erfurt die Rückkehr ins Spiel," äußerte Tiffert deutlich.
CFC-Coach Tiffert: "Ich bin zutiefst enttäuscht"
Nach Wiederanpfiff schien der CFC völlig auseinanderzufallen, und es war letztlich ein Glück, dass die Thüringer nach ihrem siebten Tor nicht noch weiter nachlegten. Tiffert zeigte sich "maßlos enttäuscht" und sah die Verantwortung bei allen Beteiligten: "Das betrifft die Innenverteidiger und unseren Torwart genauso wie das Trainerteam und die mitgereisten Fans". Ohne einzelne Namen zu nennen, richtete der Trainer seine Kritik insbesondere an erfahrene Spieler wie Niclas Erlbeck, Lukas Stagge oder Robert Berger. "Es tut mir leid zu sehen, dass manche nach Jahren in der Regionalliga Nordost immer noch nicht verstehen, was hier für ein Fußball gespielt wird. Wir präsentierten uns wie Schüler." Einige CFC-Fans sorgten indes noch für einen unschönen Beigeschmack, indem sie Pyrotechnik zündeten und Raketen abschossen, von denen eine gefährlich nahe bei Torhüter Birke einschlug.