zurück

Freiburg-Coach Christian Streich mahnt: Bedrohung für die Demokratie - "Scham ist angebracht"

Stuttgart - Bundesliga-Trainer Christian Streich (58) vom SC Freiburg äußert tiefgehende Bedenken hinsichtlich des Zustands der Demokratie in Deutschland. "Es bewegt sich derzeit alles in eine falsche Richtung", erörterte Streich im "Kicker" während eines gemeinsamen Interviews mit dem Heidenheimer Coach Frank Schmidt (49). Bei Vorfällen von Rassismus oder homophoben Anfeindungen in Fußballstadien fordert er eine klare Benennung und Verurteilung der Täter in Deutschland. Streich kommentiert Wahlumfragen und die Position der AfD: "In einigen Gegenden erreicht sie mehr als 30 Prozent, aber wir dürfen nicht vergessen, dass 70 Prozent nicht für sie gestimmt haben." Er betont die Notwendigkeit eines entschlossenen Widerstands gegen solche Strömungen, denn die globale Tendenz sei überaus bedenklich. Zudem klassifiziert der Verfassungsschutz in drei Bundesländern die AfD als verfassungsfeindlich rechtsextremistisch.

Streich adressiert Kritik an CDU-Chef Friedrich Merz ohne direkte Nennung

Des Weiteren übt Streich Kritik an einer Aussage des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz, welche er als gefährlichen Diskurs seitens politischer Zentrumskräfte empfindet. Merz hatte Asylsuchende bezichtigt, die Kapazitäten der Zahnärzte zu erschöpfen, was den Zugang für deutsche Bürger beschränke. Streich verurteilt solche Behauptungen als "hochgefährlich" und fordert von den Urhebern solcher Aussagen Scham. Frank Schmidt von Heidenheim betont ebenfalls, das Aufbegehren gegen jegliche Form von Diskriminierung, Rassismus oder Antisemitismus sei von immenser Wichtigkeit.