Jasin Jusic vom CFC steht kurz vor dem Abschied: Trainer Tiffert mangelt es an Verteidigern!
Chemnitz - Beim CFC-Coach Christian Tiffert (41) ist kein Jammern zu hören. Allerdings zeichnen sich bei dem ehemaligen Bundesligaspieler zunehmend Sorgenfalten auf.
Erst war da die 1:6-Pleite gegen Rostock. Eine solche Höhe an Niederlage musste das Himmelblaue Team zuletzt vor fünfeinhalb Jahren hinnehmen.
"Wir haben das Spiel mit einer detaillierten Videoanalyse ausgewertet", sagte Tiffert: "Gemeinsam muss unser Weg sein. Gegen Jena haben wir als Team verteidigt und guten Fußball gespielt. Das war bei Rostock nicht der Fall. Das Ergebnis ist sichtbar."
Das 1:6 hat man mittlerweile abgehakt. Beim 6:0 (1:0) am Freitagabend gegen den lattem Klasse-Aufsteiger FSV Limbach-Oberfrohna konnten die Tiffert-Schützlinge neues Selbstvertrauen tanken.
Nach einem spielfreien Samstag startete die Mannschaft am Sonntag in die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Greifswald (Mittwoch, 19 Uhr).
Innenverteidiger Stefan Pribanovic (26) wird sicher fehlen. Der Österreicher hat laut Tiffert nicht nur eine Muskelfaser-, sondern eine Bündelverletzung und wird daher für mehrere Wochen ausfallen. "Das ist bitter", bedauerte Tiffert: "Ich habe selten erlebt, dass so viele Spieler aus derselben Spielposition verletzt sind. Schwer zu akzeptieren. Aber wir müssen."
Chemnitzer FC: Jasin Jusic stammt aus der hauseigenen "U19"
Chris Löwe (34), Robert Zickert (33), Robert Berger (26), Jan Koch (27) und Pribanovic - fünf erfahrene Verteidiger fehlen den Himmelblauen. Jasin Jusic (20), ein Nachwuchsspieler, könnte auflaufen, hat bei Tiffert aber keine Priorität.
Jusic, geboren in der Schweiz, stieg vor einem Jahr aus der hauseigenen "U19" auf, absolvierte in seinem ersten Jahr bei den Männern drei Einsätze. Nur einmal, am 24. Spieltag beim 0:3 gegen Chemie Leipzig, stand der Rechtsverteidiger in der Erstaufstellung. "Auf seiner Position haben wir mit Manuel Reutter und Robert Berger noch zwei Spieler im Team, weshalb es für Jasin schwieriger wird, Spielpraxis zu sammeln. Diese Situation hat uns dazu veranlasst, ihm frühzeitig die Chance zu geben, sich nach einem neuen Verein umzuschauen", teilte Tiffert TAG24 mit.
Trotz Personalmangels hat Jusic in Limbach-Oberfrohna nicht mitgespielt. "Er ist gemeinsam mit seinem Berater auf der Suche und wollte die Tage nutzen, um sich bei anderen Vereinen vorzustellen", erklärte der Cheftrainer der Himmelblauen.