Dynamo Dresdens Chancenverwertung leidet weiterhin in dieser Saison
In Dresden war nach dem beeindruckenden 7:2-Erfolg gegen Lübeck alles für eine neuerliche Torflut bereitet, doch erneut zeigte sich Dynamo Dresden unfähig, die sich bietenden Möglichkeiten gegen Rot-Weiss Essen zu nutzen. Bis zur 81. Minute kam Dynamo auf 31:3 Torschüsse, davon viele mit echtem Bedrohungspotential, und selbst bis zum Ende des Spiels erhöhte sich die Anzahl weiterhin. Dennoch muss anerkannt werden: Die Leistung von Jakob-Karl Golz (25) im Tor von Rot-Weiss Essen war von außergewöhnlicher Qualität. Dynamos Doppeltorschütze Tom Zimmerschied (25) gestand nach dem 2:2 unumwunden: "Er hat ein super Spiel abgeliefert und die Schüsse, die sonst sicher gewesen wären, fantastisch pariert." Besonders hervorzuheben ist die Szene in der 'Denno', nach einer dribbellauf durch die Abwehr, letztlich an Golz scheiterte.
Dynamo Dresden vergibt zahlreiche Großchancen
Symbolisch für die Großchancen stand die 42. Spielminute, in der Dennis Borkowski (22) nach einem beeindruckenden Solo an Golz scheiterte, so wie es ihm auch in der 19., 29. und 49. Minute wiederfuhr. Ahmet Arslan (4. Minute), Zimmerschied (38./47.) und Stefan Kutschke (61.) fanden ebenfalls keinen Weg am Essener Keeper vorbei. Wann immer Golz sich geschlagen gab, haderte Dynamo entweder mit enormem Pech oder der eigenen Unzulänglichkeit, den Ball im Netz unterzubringen.
Unglückliches Finale für Paul Will
Kurz vor dem Abpfiff wurde Paul Will vom Pech verfolgt, als sein Kopfball in der Nachspielzeit (90.+2) an der Unterkante der Latte landete und von der Linie ins Feld zurücksprang. Arslan traf in der 57. Minute ebenfalls kein Glück, sein Schuss wurde auf der Linie von einem Essener geblockt. "Vielleicht habe ich den Ball falsch eingeschätzt oder er blieb im trockenen Rasen hängen", spekuliert der Spieler über seine vergebenen Chancen, die das Spiel bei einer anderen Tagesform entschieden hätten. Die herbe Sehnsucht nach Erfolg im Torabschluss bleibt trotz der Rückkehr des 25-Tore-Mannes aus der Vorsaison umso spürbarer, als Dynamo mit 47 Toren dennoch die zweitstärkste Offensive der 3. Liga stellt. Die Frage bleibt: Wie hoch könnte die Torausbeute von Markus Anfangs (49) Mannschaft sein, hätte sie nicht durchgängig derartig über die eigenen Möglichkeiten hinausgeschossen...