Spektakuläres Bundesligaspiel mit sechs Treffern: Marco Rose, "der Lauteste"
Leipzig - Unterhaltung auf höchstem Niveau! Für die 46.084 Zuschauer am Stadion hätte es kaum besseres Entertainment geben können als das 5:1 des RB Leipzig gegen den VfB Stuttgart . RB Leipzig bahnte sich seinen Weg zunächst durch schwierige Schiedsrichterentscheidungen und einen katastrophalen Fehler, bevor der zornige Marco Rose (46) die Wende einleitete.
Die Sachsen benötigten circa 20 Minuten, um gegen den formstarken Tabellenführer einen Fuß in die Partie zu bekommen.
Gerade in diesen entscheidenden Momenten erzielte der VfB das 1:0 durch Serhou Guirassy (27). David Raum (25) hatte zuvor einen missglückten Pass an Atakan Karazor (26) gespielt, der direkt auf seinen Sturmkollegen weiterleitete. Dieser ließ Mohamed Simakan (23) hinter sich und traf ins Tor.
Benjamin Henrichs (26) äußerte sich nach dem Spiel bei DAZN, dass er zu David gegangen sei und ihm versichert habe, dass sie das Spiel gewinnen würden, nachdem dieser den Fehler begangen hatte.
Vor der Halbzeitpause wurde es das erste Mal richtig spannend. Lois Openda (23) verpasste eine große Chance, anschließend brachte Guirassy den Kapitän Willi Orban (30) in einer recht ungeschickten Aktion im Strafraum zu Fall. Der Video Assistent Referee (VAR) entschied nach ausgiebiger Prüfung jedoch nicht auf Elfmeter.
Als Schiedsrichter Frank Willenborg (44) die Teams in die Kabine schickte, betrat Rose zügig den Platz und ließ seinen Emotionen freien Lauf. Willenborg sah sich gezwungen, ihm eine Gelbe Karte zu zeigen. "Ich war total überreagiert", gestand der 46-Jährige ein.
VfB-Coach Hoeneß beeindruckt: "Leipzig zeigt bemerkenswerte Stärke"
Der Trainer, der deutlich seine Wut zeigte, verließ das Spielfeld und ging in die Kabine. Dort war Rose "der Lauteste", wie Kapitän Willi Orban (30) bestätigte.
Die Mannschaft spürte diese Energie und lieferte in der zweiten Halbzeit eine Leistung ab, die konträrer nicht sein könnte. "Bereits gegen Ende der ersten Halbzeit haben wir gemerkt, dass wir am Drücker sind und Stuttgart Probleme bekommt", so Orban bei DAZN.
Erst Henrichs' kurioser Ausgleich durch das Blocken eines Abschlags von Stuttgarts Keeper Alexander Nübel (26), dann Opendas Führungstreffer, der wegen Abseits zurückgenommen wurde, gefolgt von vier Toren innerhalb von nur 13 Minuten.
"Es ist beeindruckend, welche Kraft Leipzig entwickeln kann - das war wirklich stark", schwärmte Stuttgarts Coach Sebastian Hoeneß (41). "Wir müssen neidlos anerkennen, welch gute Arbeit die Leipziger gemacht haben."
Nach dem deutlichen und "hochverdienten" Heimsieg war Marco Rose wieder entspannter, äusserte jedoch auf der Pressekonferenz seinen Unmut über die langen VAR-Überprüfungen.
Nach dem 2:3 bei Bayer Leverkusen kamen die Roten Bullen zum ersten Saisonsieg und treffen nächsten Sonntag (3. September, 17.30 Uhr/DAZN) auf Union Berlin. Stuttgart empfängt bereits am Samstag (15.30 Uhr/Sky) den SC Freiburg.