Hells-Angels-Boss liefert gefälschte Covid-Zertifikate an Ex-Bundesliga-Star Breel Embolo: Gerichtsprozess wirft Schatten
Breel Embolo (27), ehemaliger Bundesliga-Stürmer, steht im Fokus kurioser Anschuldigungen. Dem Schweizer Nationalspieler wird vorgeworfen, im Februar 2021 von einem Hells-Angels-Anführer in der Schweiz gefälschte Covid-Reisezertifikate erworben zu haben, während er noch für Borussia Mönchengladbach spielte. Diese brisanten Details enthüllt eine Anklageschrift, über die die Zeitung 20 Minuten berichtet. Der angeschuldigte Rockergruppenführer aus Basel sieht sich dabei mit schweren Vorwürfen konfrontiert: Ihm werden neben dem Vertrieb gefälschter Covid-Zertifikate auch umfangreicher Anlagebetrug vorgeworfen. Der Gerichtsprozess gegen ihn soll Mitte Mai beginnen. Auf der Kundenliste des Angeklagten befindet sich auch Embolo, der aktuelle AS Monaco-Spieler. Kurz vor seinem 24. Geburtstag soll Embolo zwei gefälschte Zertifikate gekauft und dem Hells-Angels-Boss per WhatsApp seine Daten übermittelt haben. Für die Ausstellung der Zertifikate wurde anscheinend eine Komplizin aus einem Labor hinzugezogen, die eigene negative PCR-Testergebnisse verwendete. Ein separates Verfahren wegen Urkundenfälschung steht der Mitarbeiterin bevor. Über die Höhe des gezahlten Betrags geben die Gerichtsunterlagen keine Auskunft.
Breel Embolo: Skandale in der Pandemie und eine wechselhafte Karriere
Nach seinem Wechsel vom FC Basel zum FC Schalke 04 im Sommer 2016 für 26,5 Millionen Euro konnte Breel Embolo den in ihn gesetzten hohen Erwartungen nicht immer gerecht werden. Seine Zeit in Gelsenkirchen prägten in 61 Spielen lediglich zwölf Tore, was dazu führte, dass er 2019 für elf Millionen Euro zu Borussia Mönchengladbach wechselte. Auch dort blieben seine Leistungen inkonstant. Neben seinen sportlichen Aktivitäten sorgte Embolo mit Vorfällen außerhalb des Platzes für Aufsehen. So wurde er 2018 nach einer Auseinandersetzung zu einer Geldstrafe verurteilt. Zudem nahm er an einer illegalen Party teil, was zu einer weiteren Geldstrafe führte. Durch die Verwendung gefälschter Covid-Zertifikate könnte Embolo nun weitere juristische Konsequenzen drohen, denn in der Schweiz steht darauf eine mögliche Strafe bis zu fünf Jahren Freiheitsentzug oder eine Geldstrafe.