Herthas vergessene Stars – Unsichere Zukunft in Berlin?
Berlin - Nach seiner herausragenden Darbietung im Pokalkrimi gegen den HSV erhielt Fabian Reese (26) viel Lob und Anerkennung. Im 5:1-Sieg über Sandhausen war es Florian Niederlechner (33), der mit einem Dreierpack und später mit seinem akrobatischen Fallrückzieher die Medien begeisterte. Doch das ist noch nicht alles: Haris Tabakovic (29) ist bekannt für seine Doppelpacks, und auch die Comebacks von Jonjoe Kenny (26) und Deyovaisio Zeefuik (25) sind erwähnenswert. Sämtliche Erfolgsgeschichten und der vielversprechende "Berliner Weg" können jedoch nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass manche Stars von Hertha BSC zunehmend in den Schatten treten.
Agustin Rogel: Trotz Bekenntnis zu Hertha nach dem Abstieg konnte der Südamerikaner aufgrund einer Knieoperation bisher nicht auf dem Platz stehen. Selbst wenn er fit würde, bliebe sein Platz durch fest etablierte Spieler wie Kapitän Toni Leistner (33) und den aufstrebenden Linus Gechter (19) bedroht. Zudem ist Pascal Klemens (18) ein weiterer vielversprechender Innenverteidiger. Es ist daher gut möglich, dass Hertha Rogel, der zunächst stark begonnen hatte und dann nachließ, im Winter verkaufen wird.
Dardai über Maolida: "So eine Faulheit habe ich selten gesehen"
Myziane Maolida: Bei ihm ist die Situation klar: Die Trennung von Hertha BSC liegt im beiderseitigen Interesse, wie Trainer Pal Dardai verlauten ließ, indem er die Arbeitseinstellung des Spielers öffentlich kritisierte. Maolida, derzeit in der Regionalliga unterwegs, demonstrierte dort mit drei Toren und zwei Vorlagen sein Können in zehn Spielen und hofft nach geplatzter Leihe auf neue Angebote.
Kelian Nsona: Er ist der Mann mit dem Pech, denn trotz einer Verletzung wurde er von Fredi Bobic (51) nach Berlin geholt. Ein weiteres Mal musste er an seinem Knie operiert werden, wodurch er bis Anfang September nicht spielen konnte. Und nun, nach seinem Einsatz-Debüt bei den Amateuren, muss er das Vertrauen in seinen Körper wiederfinden.
Anderson Lucoqui – Nur noch die vierte Wahl als Linksverteidiger bei Hertha BSC?
Anderson Lucoqui: Nach einem seltenen Einsatz und meist nur Spielen in der Regionalliga scheint Lucoquis Rolle im Team klar umrissen zu sein. Unter Trainer Dardai steht er nach Jeremy Dudziak (28), Karbownik und Zeefuik nur noch an vierter Stelle und könnte sogar auf die fünfte zurückfallen, da Peter Pekarik (37) ebenfalls diese Position ausfüllen kann. Mögliche Interessenten für Lucoqui könnten laut Gerüchten Eintracht Braunschweig sein.