Der bewegte Abschied von Benedikt Höwedes bei Schalke: "Drei Injektionen je Spiel"
Als einer der prägendsten Spieler von Schalke 04 hinterließ Benedikt Höwedes (36) eine unvergessliche Spur, indem er sowohl den DFB-Pokal als auch den Supercup errang. Seine letzten Tage beim Klub waren allerdings von Enttäuschung und harten Anschuldigungen geprägt. Höwedes, der seit seiner Jugend für die Knappen spielte und es bis zum Kapitän schaffte, fand sich mit der Ankunft des neuen Trainers Domenico Tedesco (38) im Jahr 2017 plötzlich außen vor. Zum Abschied entgegengenommene Worte: "Geh mal bitte" - eine Aussage, die ohne Höflichkeit auskam und ihn "sehr enttäuscht und verletzt" zurückließ. Erheblich dabei war, dass Höwedes sogar eine dringende Hüftoperation aufgeschoben hatte, um dem Team beizustehen. Der Weltmeister von 2014 bezeugte, dass er in der Saison vor seiner verletzten Aussortierung "mit drei Spritzen pro Spieltag" spielte, um den Anforderungen des Vereins gerecht zu werden. Jedoch wurde ihm diese grenzenlose Hingabe nicht gedankt; stattdessen wurde er aussortiert und leihweise zu Juventus Turin und später zu Lokomotive Moskau transferiert. Rückblickend sieht Höwedes diesen tiefschneidenden Moment als einen Wendepunkt, der ihn von Verletzung zu Verletzung führte. Die Entfremdung von Schalke war so ausgeprägt, dass Höwedes jeglichen Kontakt ablöste und lange zur Verarbeitung benötigte. Doch im Sommer 2023 fand eine Versöhnung statt, als Höwedes zum Ehrenspielführer ernannt wurde, was als symbolische Geste der Anerkennung für seine bedeutenden Leistungen gesehen werden kann.