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Zwei neue bedrohliche Briefe gegen Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke

Unfassbar, aber wahr: Am vergangenen Freitag musste Stefan Kutschke, der 35-jährige Kapitän von Dynamo Dresden, sich und seine Familie bereits gegen heftige Drohbriefe verteidigen. Nachdem der Verein und dessen Umfeld zunächst eng zusammenstanden, um den Stürmer zu unterstützen, wurden jetzt zwei weitere Hass-Botschaften gegen ihn bei Dynamo Dresden eingereicht. So teilte der Verein am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit. Darin heißt es weiter, Kutschke und seine Angehörigen seien erneut auf abscheuliche Weise bedroht worden.

„Solche Angriffe gegen unsere Vereinsmitarbeiter werden wir niemals tolerieren. Die Unterstützung für Stefan Kutschke zeigt, dass diese Art von Verhalten absolut inakzeptabel ist und strikt von uns verurteilt wird“, äußerte David Fischer (39), Geschäftsführer Kommunikation, dazu.

Er betonte weiterhin: „Wie bereits letzte Woche erwähnt, setzen wir alle erdenklichen Maßnahmen ein, um gegen die Verantwortlichen vorzugehen und Stefan sowie seine Familie zu schützen.“ Die jüngsten Drohungen führten dazu, dass der Fall erneut bei der Polizei zur Anzeige gebracht wurde. Des Weiteren kündigte der Drittligist an, aus Sicherheitsgründen in dieser Woche auf öffentliche Trainings zu verzichten.

Die Sicherheitsvorkehrungen werden, in enger Absprache mit der Polizei, noch verstärkt. Am kommenden Sonntag um 19.30 Uhr ist für Dynamo Dresden und Kutschke ein Auswärtsspiel bei der zweiten Mannschaft des SC Freiburg geplant.

Zusammenhalt bei Dynamo Dresden nach Drohungen gegen Stefan Kutschke

Nachdem der erste Drohbrief eingegangen war, erfuhr Kutschke große Solidarität innerhalb der Dynamo-Community. Besonders während des Heimspiels gegen den 1. FC Saarbrücken zeigten die Fans lautstarken Support für ihren Kapitän. Unterstützung kam nicht nur von Teamkollege Kevin Ehlers (23) und Trainer Markus Anfang (49), sondern sogar von Trainer Pavel Dotchev (58) des Erzrivalen Erzgebirge Aue, der sein Befremden über die Vorfälle ausdrückte.

Es ist daher umso bestürzender, dass es nach wie vor Individuen gibt, die aus ihren verwerflichen Taten keine Lehren ziehen und sich zu weiteren abscheulichen Handlungen berechtigt sehen.

Erstmeldung um 16.05 Uhr, zuletzt aktualisiert um 16.26 Uhr.