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Union-Wechsel im Gespräch: "Becker-Abgang kein Problem", sagt Zingler

Berlin - Union Berlin scheint gelassen auf den möglichen Wechsel von Stürmer Sheraldo Becker (28) zu reagieren. Präsident Dirk Zingler (58) zeigt keine Bitterkeit.

"Ob Becker wirklich geht, wird sich zeigen. Er möchte persönlich und im familiären Umfeld einen weiteren Schritt machen, einschließlich finanziell, und das respektieren wir als Verein. Das ist nichts Schlechtes", äußerte der 58-jährige Club-Chef am Mittwoch im Trainingscamp der Unioner in Bramberg am Wildkogel (Österreich).

"Wir müssen stets bereit sein, uns auf einen möglichen Abgang eines Spielers einzustellen. Das ist Teil des Geschäfts."

Becker trat in der vergangenen Saison mit 12 Toren und 10 Assists in 48 Pflichtspielen als erfolgreichster Stürmer der Union hervor. Als Nationalspieler von Suriname hat er entscheidend zur Qualifikation für die Champions League beigetragen.

Zingler sprach auch über bevorstehende Transfers. Für ihn sind die Prioritäten klar: "Wir brauchen noch einen Torhüter, wir brauchen noch einen linken Verteidiger", so der Präsident. Dies sagte er jedoch noch vor der Verpflichtung des Torwarts Alexander Schwolow (31) wenig später.

Union Berlin attraktiv für potenzielle Neuzugänge

Einen zusätzlichen Innenverteidiger möchte der Klub ebenfalls verpflichten, erklärte Zingler. "Schließlich liegt der Fokus stärker auf der Defensive als auf der Offensive. Wir sind vorn gut aufgestellt, aber müssen immer mit dem Gedanken leben, dass uns noch ein Spieler verlässt."

Bislang scheint Zingler von der Mannschaft und den Neuzugängen beeindruckt. "Das ist aber keine Überraschung, da wir uns im Vorfeld intensiv mit den Spielern auseinandersetzen - sowohl sportlich als auch persönlich", erklärte der Clubpräsident. "Bisher lagen wir mit unserer Einschätzung nur selten daneben."

Auch das Umfeld spricht laut Zingler für die Union. "Alle fühlen sich wohl, alle möchten hier sein. Das ist für uns sehr wichtig", erklärte er. "Ich glaube, dass die meisten Spieler bei uns ihre Leistung steigern können. Diese Botschaft verbreitet sich. Daher basieren Transfers immer auf Gegenseitigkeit."

Am Montagnachmittag traf das Team aus Köpenick in Bramberg ein und bleibt dort bis zum 2. August. In dieser Zeit sind zwei Testspiele geplant. Am Freitag in Saalfelden gegen den zyprischen Erstligisten Pafos FC (16 Uhr) und am Samstag in Lienz gegen den Serie-A-Club Udinese Calcio (15.30 Uhr).