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Bayern-Niederlage gegen Manchester City beim Asien-Auftakt: Ein Match, welches ein Kane-Transfer-Plädoyer darstellt

Tokio (Japan) - Ein letzter Moment-Siegestreffer von Manchester Citys Aymeric Laporte fügte dem FC Bayern im ersten harten Kräftemessen gegen den Champions-League-Gewinner einen Dämpfer zum Asienauftakt zu.

Trotz Jetlag und anhaltender 30 Grad Celsius am Abend hielten die Bayern-Spieler stand, jedoch verließ Man City das Olympiastadion in Tokio als Sieger eines 2:1 (1:0) Matches.

Vor Laporte (in der 86. Minute) traf der 18-jährige James McAtee (in der 21.) ins Netz für Pep Guardiolas Team. Bayerns Nachwuchsstar, Mathys Tel, glich kurz vor dem zweiten Goal von Man City aus (in der 82.).

Das Match, in dem Trainer Thomas Tuchel zur Halbzeit alle Spieler wechselte, war abgesehen vom Ergebnis alles andere als ärgerlich für den deutschen Fußball-Meister, der sich trotz einer stark aufgestellten A-Mannschaft um Kapitän Joshua Kimmich in den ersten 45 Minuten nicht belohnte.

Aus Bayern-Perspektive war das Match ein erneutes Argument für den Transfer von Harry Kane. Die Lücke im Sturmzentrum wurde bei mehreren Angriffsaktionen deutlich: Den Münchnern fehlt ein Stürmer, der Tore schießen kann.

Nur 32 Stunden nach der Landung in Japan traten die Bayern-Spieler gegen die momentan beste Mannschaft Europas an.

Präsident Herbert Hainer hat das Freundschaftsspiel vorab als "perfekte Gelegenheit" bezeichnet, "Rache zu suchen" für das Viertelfinal-Aus der letzten Königsklassen-Saison.

Die freundschaftliche Retourkutsche fehlte: die Retourkutsche

Das Wiedersehen in der Saisonvorbereitung hatte allerdings keinen echten Rache-Charakter. Trotzdem war es ein gutes Kräftemessen, obwohl Guardiola ebenso stark rotierte und Starspieler wie Erling Haaland nur 45 Minuten spielten.

Aus Bayern-Sicht war vor allem die erste Hälfte mit der stärkeren Elf maßgebend. Offensive Highlights waren besonders Jamal Musiala, der zweimal gefährlich schoss, und Leroy Sané zu verdanken.

Als ein technisch brillanter Freistoß des Nationalspielers die Latte traf, ging ein Raunen durch das Stadion. City war effizienter. Der wechselwillige Yann Sommer wehrte noch einen Schuss von Argentiniens Weltmeister Julian Alvarez ab, aber der 20-jährige McAtee war zur Stelle.

Kyle Walker (33), der von FC Bayern umworben wird, übernahm bei City die Kapitänsbinde und zeigte mit Tempo und Souveränität seine Klasse.

Am Samstag treten die Bayern wieder in Tokio gegen den japanischen Erstligisten Kawasaki Frontale an, diesmal wahrscheinlich mit dem neuen 50-Millionen-Euro-Transfer Min-Jae Kim in der Abwehr.