Bayern München trauert: Verlust von Klaus "Cäsar" Wunder (†73) am selben Tag der Gedenkfeier für "Kaiser" Franz
München - Ein tiefer Schlag für die Bayern-Fans: Während in der Allianz-Arena das Gedenken an "Kaiser" Franz Beckenbauer (†78) mit einer großen Zeremonie begangen wurde, musste der FC Bayern München den Tod einer weiteren Klubikone verkünden. Der ehemalige Bayern-Spieler Klaus "Cäsar" Wunder ist im Alter von 73 Jahren verstorben. Der in Erfurt geborene Wunder trug in insgesamt 43 Bundesliga-Begegnungen das Trikot des Rekordmeisters und zeichnete sich durch sieben erzielte Tore aus. "Klaus Wunder war ein ausgezeichneter Spieler und eine Persönlichkeit, die stets ihr Bestes für die Fans gab. Der FC Bayern steht in tiefer Trauer mit seinen Angehörigen", so Herbert Hainer, Präsident des Clubs.
Wunder hinterlässt einen bleibenden Eindruck als Teil eines legendären Teams um Franz Beckenbauer, Gerd Müller (†75), Sepp Maier (79), Karl-Heinz Rummenigge (68) und Uli Hoeneß (72).
DDR-Herkunft: Klaus "Cäsar" Wunder's erfolgreiche Fußballkarriere
Im Europapokal der Landesmeister von 1975, dem heutigen Pendant zur Champions League, war Klaus "Cäsar" Wunder Teil des denkwürdigen Finals in Paris und trug durch seinen Einsatz zum 2:0-Sieg gegen Leeds United bei. Obwohl die genaue Herkunft seines Spitznamens "Cäsar" im Dunkeln liegt, steht zu vermuten, dass Wunder auf dem Platz eine ähnlich führende Rolle wie der historische Julius Cäsar innehatte. Seine internationale Wurzeln spiegelten sich auch in seinem Spiel wider: Der Sohn eines österreichischen Vaters lief einmal für die deutsche A-Nationalmannschaft auf und zeigte sein Können nicht nur bei Bayern München, sondern auch für den MSV Duisburg, Hannover 96 und Werder Bremen. Seine aktive Laufbahn beendete der auf Linksaußen positionierte Klaus Wunder 1985 beim TuS Hessisch Oldendorf.