Gerichtsverfahren gegen Bayern-Spieler wegen Verdachts der Steuerhinterziehung
München - Bayerns Abwehrspieler Bouna Sarr (31) befindet sich nach seinem Kreuzbandriss Anfang Dezember in der Reha, muss jedoch seine Genesung für einen unerfreulichen Termin unterbrechen: Es geht um ein Gerichtsverfahren wegen Steuerhinterziehung. Am 18. Januar ist Sarr dazu aufgefordert, sich vor dem Amtsgericht Landshut zu verantworten, wie ein Gerichtssprecher gegenüber der Bild-Zeitung bestätigte. Die Vorwürfe beziehen sich darauf, dass Sarr angeblich eine hochwertige Uhr bei der Einreise nach Deutschland nicht beim Zoll deklariert haben soll. Als der Zollhund bei seiner Ankunft aus dem Nicht-EU-Ausland anschlug, führten die Beamten eine Gepäckkontrolle durch. Auf Instagram reagierte der Fußballspieler empört, machte sich über die Kontrolle lustig und warf den Beamten Rassismus vor - trotz sichtbarer Beweise auf eigenen Bildern.
Geschichte wiederholt sich? Rummenigge einst in ähnlicher Lage
Die betreffende Uhr, eine Patek Philippe, überschreitet die Preismarke von 30.000 Euro. Sarr hätte demnach Einfuhrumsatzsteuer entrichten müssen, die er allerdings nicht zahlte, daraufhin leitete die Staatsanwaltschaft Ermittlungen ein. Hiermit steht Sarr kurzfristig vor Gericht. Die Thematik erinnert an ein früheres Ereignis beim FC Bayern: Vor etwa elf Jahren stand Karl-Heinz Rummenigge wegen zweier nicht deklarierter Rolex-Uhren im Gesamtwert von ca. 100.000 Euro vor Gericht. Nachdem Rummenigge angenommen hatte, musste er circa 250.000 Euro Strafe zahlen. Könnte Sarr nun eine ähnliche Strafe erwarten? Diese Situation ist zweifellos ein weiterer Rückschlag in der bisherigen, von Verletzungspech geprägten Karriere Sarrs beim Münchner Klub.