Steht RB Leipzig vor einer bedeutenden Umstrukturierung?
Leipzig - Obwohl RB Leipzig intensiv in die Nachwuchsförderung investiert, konnte bislang kein Jugendspieler langfristig in den Profikader aufsteigen. Einem langfristigen Erfolg stand bisher im Wege, dass Spieler nach der U19 keine Perspektive bei den Sachsen hatten, da das Zweite Team aufgelöst wurde. Dieses Bild könnte sich jedoch bald wandeln. Der Sächsische Fußballverband (SFV) hat verkündet, dass RB Leipzig ab der Spielzeit 2025/26 wieder die Möglichkeit haben wird, eine U23-Mannschaft zu betreiben, die ihren Spielbetrieb in der Landesliga aufnehmen darf. Diesen Schritt haben die Leipziger gemeinsam mit den Drittligisten Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue beantragt. Obwohl laut Bild-Informationen Dresden und Aue diese Chance nutzen wollen, behält sich Leipzig noch eine Entscheidung vor. Die Wiedereinführung einer Zweitmannschaft ist allerdings keineswegs vom Tisch. Die Diskussion um ein solches Team war in Leipzig in der Vergangenheit ein großes Thema. Max Eberl, der ehemalige Sportchef, setzte sich stark für die Gründung eines solchen Teams ein, scheiterte jedoch an verschiedenen Hürden, insbesondere an den zu erwartenden Kosten und der Unklarheit über den Liga-Einstieg.
Nun ergibt sich eine neue Chance: Unter der Voraussetzung, dass der Klub ein Nachwuchsleistungszentrum unterhält, was bei den Leipzigern der Fall ist, könnte eine zweite Mannschaft realisiert werden. Volkmar Beier, Vizepräsident Spielbetrieb, sieht darin eine bedeutende Chance für junge Spieler, den Sprung in den Profifußball zu schaffen, vorzugsweise in Sachsen. Durch die Wiedereinführung eines Reserveteams hätten vielversprechende Talente die Möglichkeit, weiter zu reifen, bevor sie möglicherweise in den Profikader integriert werden. Für die offizielle Antragsstellung für ein solches Team setzt der SFV den Stichtag auf den 1. März 2025; sollte alles planmäßig verlaufen, könnte das Projekt bereits kurz darauf starten.