Borussia Dortmund scheitert erneut im DFB-Pokal: Emre Can übt heftige Kritik am Team
Unzufriedenheit beim BVB nach dem DFB-Pokal-Aus gegen den VfB Stuttgart (0:2): Führungsspieler wie Emre Can zeigen sich verärgert und enttäuscht. Ein besonderer Tag endet für Borussia Dortmunds Torhüter Gregor Kobel, der seinen 26. Geburtstag feierte, mit einer schweren Niederlage und einem Rückschritt hinsichtlich der Saisonambitionen. Es ist das dritte Jahr in Serie, in dem Dortmund unter Kobel im Pokalwettbewerb frühzeitig ausscheidet. Kobel äußert sich bei Sky frustritert: "Ich bin mega angepisst."
Die Borussen hätten die Gunst der Stunde nutzen können: Nachdem bereits Bayern München, RB Leipzig, Eintracht Frankfurt und der SC Freiburg aus dem Pokal geflogen waren, bot sich Dortmund eine reale Chance auf einen Titelgewinn. Gregor Kobel ist nachdenklich und fordert eine Analyse der Gründe für die Inkonstanz des Teams. Zu behaupten, die Niederlage sei lediglich auf verletzungsbedingte Ausfälle zurückzuführen, sieht er als zu kurz gegriffen an.
Während Dortmunds Nummer eins noch versucht, das Geschehen analytisch zu betrachten, findet Emre Can im Interview mit Sky klare Worte: "Katastrophal im Ballbesitz, eine extreme Schwäche im Gegenpressing und zweikampfschwach." Die Art und Weise, wie Stuttgart ihre zwei Tore erzielte, stellt Can als Offenbarungseid der Dortmunder Defensive dar und stellt fest: "Es ist einfach nicht genug!"
Drittes vorzeitiges Pokal-Aus von Borussia Dortmund in Folge
Dieser Auftritt ist ein schwerer Dämpfer für das Selbstbild des ambitionierten BVB-Teams. "Wir sind Dortmund und müssen uns entsprechend präsentieren, was wir zurzeit aber nicht tun", betont Can. Er appelliert an das Team und sich selbst, eine kritische Selbstreflexion vorzunehmen und mehr zu investieren. Can beklagt insbesondere die mangelnde Aggressivität im Pressing und zu wenig Mut im Spiel mit dem Ball.
Die derzeitige Verfassung birgt die Gefahr, dass Dortmund die gesetzten Saisonziele verfehlt. In der Bundesliga liegen die Schwarz-Gelben momentan nur auf dem fünften Rang, während Tabellenführer Leverkusen bereits einen deutlichen Vorsprung aufgebaut hat. Zwar ist das Achtelfinale in der Champions League erreicht, aber ein Titelgewinn scheint unwahrscheinlich. Die erhoffte Pokaltrophäe wird auch in der Spielzeit 2023/24 nicht nach Dortmund kommen.