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Anthony Modeste äußert harte Kritik am 1. FC Köln

Köln - Der ehemalige Bundesliga-Star Anthony Modeste (34) hat den 1. FC Köln bereits zweimal verlassen. Nun teilt der Franzose kräftig gegen Fans und Vereinsverantwortliche aus!

In einem Gespräch mit der BILD-Zeitung hat der einstige Fanliebling der Geißböcke am gestrigen Donnerstag deutliche Worte gefunden und damit eine inoffizielle Abrechnung mit Geschäftsführer Christian Keller (44) und anderen Vereinsverantwortlichen vorgenommen.

Nicht nur der Wechsel nach China im Jahr 2017 wurde von einigen Effzeh-Fans nicht verstanden - auch der Transfer zum Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund scheint den Anhängern immer noch sauer aufzustoßen.

Dies zeigte sich überraschend für den 34-Jährigen auch bei den beiden Begegnungen in der vergangenen Saison. "Wir hatten uns so sehr geliebt, dass bei manchen Fans Liebe in Wut umgeschlagen ist. (...) Dann werde ich mit 34 Jahren nach Dortmund verkauft und bin plötzlich der Staatsfeind Nummer eins in der Stadt. Das verstehe ich nicht", so Modeste.

Für eine Ablösesumme von 5,5 Millionen Euro wechselte Modeste im Sommer 2022 von Köln zu Borussia Dortmund und spülte dadurch seinem klammen ehemaligen Verein beträchtliche Geldmittel in die Kasse.

"Können Sie mir erklären, warum ich so viel Kritik einstecken muss? In all den Jahren, die ich hier gespielt habe, gab es viele Spieler, die den FC verlassen haben und niemals mit so viel Hass konfrontiert wurden. Ich habe noch nie erlebt, dass ein ehemaliger Spieler aus Köln mit so viel Leidenschaft ausgebuht wurde wie ich."

Hätte Anthony Modeste nicht nach Dortmund wechseln müssen?

Hätte sein Wechsel möglicherweise sogar vermieden werden können? Laut dem Dritten der Torjägerliste der Saison 2016/17: ja! "Der FC musste nicht kämpfen, um mich zu halten. Ich hatte noch ein Jahr Vertrag."

Trotzdem wurde Modeste verkauft! Der Franzose gibt an, dass ihm die Entscheidung über seinen Abschied erst im Trainingslager mitgeteilt wurde.

"Dort habe ich erfahren, dass der Verein nicht wollte, dass ich noch eine weitere Saison spiele. Trotzdem wollte ich nicht gehen."

Doch nicht nur sein Abgang frustrierte den Torjäger. Auch die Vergabe seiner Rückennummer "27" an Nachfolger Davie Selke (28) brachte das französische Blut zum Kochen.

"Intern wurde gesagt, dass die Nummer nicht mehr vergeben wird. Vier Monate nach meinem Wechsel wurde sie dann doch an jemand anderen vergeben.“ Für Modeste klingt das wie Majestätsbeleidigung.

Der Stürmer, der den FC in der Saison 2016/17 mit 25 Toren fast im Alleingang nach Europa schoss, ist derzeit vereinslos. Es ist kaum vorstellbar, dass ihn der Effzeh nach der scharfen Kritik noch einmal zurückholt.