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Fan-Stimmungsboykott: Tuchel sehnt sich nach einer "elektrischen" Atmosphäre

München - Der Aufruf zum Stimmungsboykott in der Allianz Arena beschäftigt Bayerns Cheftrainer Thomas Tuchel (50) intensiv. "Es gibt keinen Trainer, der es nicht als Beeinträchtigung sieht, während des Spiels ohne die Unterstützung durch die Fans auskommen zu müssen", äußert Tuchel im Hinblick auf das anstehende Spiel des FC Bayern München gegen den 1. FC Union Berlin in der Bundesliga, welches am Mittwoch um 20.30 Uhr nachgeholt wird. "Alle Spieler wünschen sich von der ersten Minute an eine aufgeladene Atmosphäre, die sie anspornt und immer weiter treibt", betont Tuchel. Ultra-Gruppierungen deutscher Vereine demonstrieren seit einiger Zeit mit einem Stimmungsstreik gegen den Einstieg von Investoren bei der Deutschen Fußball Liga, indem sie die ersten zwölf Spielminuten in Schweigen verharren oder Spielunterbrechungen durch das Werfen von Tennisbällen und Schokotalern provozieren. Tuchel möchte seine Worte nicht als Vorwurf an die eigenen Fans verstanden wissen; die Anhängerschaft des FC Bayern sei nicht verantwortlich für die momentanen spielerischen Schwierigkeiten. "Es liegt an uns, eine begeisterungsfähige Stimmung zuzulassen", erklärt Tuchel und erinnert dabei an die 0:3-Niederlage beim Supercup gegen RB Leipzig im vergangenen August im heimischen Stadion. Der Trainer der Münchner wünscht sich, dass die Auswärtsteams sich nicht nur mit seiner Mannschaft, sondern auch mit der Hürde des lautstarken Publikums auseinandersetzen müssen.