St.-Pauli-Coach Blessin bevorzugt Fingerpfiff über Trillerpfeife und betont: "Arbeitsintensive Zeit beginnt!"
Hamburg - Zum Trainingsauftakt des FC St. Pauli herrschte eine beeindruckende Kulisse: Cheftrainer Alexander Blessin (51), sein Team sowie die Mannschaft erhielten am Montag bei herrlichem Sonnenschein von über 200 Fans an der Kollaustraße einen euphorischen Empfang. Nicht alle Kiezkicker konnten allerdings starten. Abwesend waren Simon Zoller (33) aufgrund mangelnder Fitness, Manos Saliakas (27) mit muskulären Beschwerden und Torwart Nikola Vasijl (28), der wegen anhaltender Knieprobleme das Training im Tor aussetzen musste. Hauke Wahl (31, Erkältung) und Philipp Treu (24, Wadenbeinbruch) zogen individuelle Runden vor, während Maurides nach seiner Hochzeitsfeier in Brasilien und etwas zu viel Gewicht in Einzeltrainingseinheiten steckte. Trotz der Freude über das Wiedersehen mit dem Rest des Kaders, erkundete Blessin zusammen mit seinem Staff das Trainingsgelände zum ersten Mal und fühlte sich sogleich heimisch, wie er später in der Pressekonferenz verriet, wo ein besonderes Willkommensritual im Auditorium stattfand.
Blessins Ziel: Einheit und Sicherung der Liga-Position
Blessin zielt darauf ab, mit dem FC St. Pauli in der Liga zu bestehen, und legt den Fokus auf eine ambitiöse Zukunft: "Leben in der Vergangenheit ist das Letzte, was wir wollen. Heute fangen wir ein neues Kapitel an!" Er sieht den Kader gut aufgestellt, möchte jedoch noch an einigen Punkten feilen, um den Verlust von Marcel Hartels 30 Torbeteiligungen auszugleichen. Die Suche nach Lösungen sei bereits im Gange. Für ihn steht neben der individuellen Spielerqualität der Zusammenhalt hoch im Kurs: "Ein schnelles Zusammenwachsen als Team ist zentral - Einheit ist immens wichtig!" Als ehemaliger Coach von Royal Union St. Gilloise scheint er bereits gut in das Team integriert. Auffällig engagiert und durch seine prägnanten Fingerpfiffe sofort spürbar präsent, möchte er sich auch mit Hamburg vertraut machen. Das sonnige Wetter erleichterte die Eingewöhnungsphase, in der er eine angenehme Unterkunft gefunden hat. Sightseeing muss allerdings hinter der dringlichen Aufgabe zurückstehen, das Team zum Saisonstart in eine optimale Verfassung zu bringen.