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SG Dynamo Dresden: Aktuelle Schwächen offenbart

Im Audi-Sportpark ließ Coach Michael Köllner (54) von Ingolstadt erkennen, dass Dynamo Dresden unter Druck Fehler macht. "Wir müssen sie unter Stress setzen, und das ist uns gelungen", erklärte er nach dem 1:2 seiner Mannschaft. Dies bestätigte auch Dresdens Torhüter Kevin Broll (28), welcher die Fehler klar sah. Während der Begegnung zeigte sich, dass Jonathan Meier (24) und Tobias Kraulich (24) Jannik Mause (25), den führenden Torschützen des FCI, bei seinem Kopfballtreffer nach einer Ecke nicht effektiv genug störten - das führte zum 1:0 bereits in der 6. Minute. "Jonathan war zuständig, aber hat ihn nicht gedeckt", bemängelte SGD-Trainer Markus Anfang (49). Ein weiterer Patzer ereignete sich bei einem Gegenzug, bei dem Meier das Duell gegen Marcel Costly (28) verlor, der dann Sebastian Groenning (27) bediente. Groenning drehte sich geschickt und schoss das 2:0 (45.). Wenige Minuten zuvor musste Pascal Testroet (33) das Feld verletzungsbedingt verlassen.

Torhüter Kevin Broll, der ansonsten wenig gefordert war, zeigte sich verärgert über die erlittenen Gegentore. "Die Gegner waren uns physisch und spielerisch überlegen. In solchen Spielen muss man sich durchsetzen", begann er verhalten, aber seine Kritik verschärfte sich beim Thema des zweiten Gegentors. "Es ist egal, wer schießt – Ribery oder jemand anderes, wir müssen den Ball blockieren", forderte er. "Der Teamgeist macht den Unterschied; während der Gegner trifft, verpassen wir es, direkt aufs Tor zu zielen", monierte Broll. "Wir erschweren uns das Spiel unnötig. Wir müssen zu einem simplen und effektiven Fußball zurückkehren, unser Stil beibehalten, aber einfacher und effizienter spielen", forderte er. Die angestrebte Reibung im Team schien auch von Trainer Anfang gewünscht zu sein.

Erst mit Entschlossenheit steigerte sich Dynamo Dresden

In der zweiten Hälfte, jetzt mit Ahmet Arslan (29) auf dem Feld, verbesserte sich Dresdens Spiel, da es einfacher und direkter wurde. Die Wut im Team sorgte für den Aufschwung. Stefan Kutschke (35) bereitete mit einem langen Ball das Tor von Robin Meißner (24) vor, der entschlossen zum 2:1 (81.) traf. "Weil unser ursprüngliches Spiel nicht funktionierte, wählten wir alternative Wege. Das gehört dazu und stellt für mich den wahren Fußball dar: harte Zweikämpfe, weite Bälle und daraus resultierende Tore", erklärte Anfang. Trotz der gesteigerten Leistung und Kampfgeist reichte es nicht zum Ausgleich, dennoch war der Einsatz in der zweiten Halbzeit ein positives Zeichen.

Tabelle 3. Liga