zurück

Notwendigkeit wird zur Tugend beim FSV Zwickau: Verteidiger Albert trifft als Angreifer

Zwickau - Lucas Albert (23), ursprünglich als Verteidiger verpflichtet und darauf ausgelegt, gegnerische Tore zu verhindern, steht seit dem ersten Spieltag als Angriffsspieler für den FSV Zwickau auf dem Platz. Trainer Rico Schmitt (54) hat seinen neuen kraftvollen Akteur aus dem VFC Plauen erfolgreich in die Sturmspitze aufgestellt. Albert spielte bei Hertha II. einen Treffer vor und traf gegen Viktoria selbst ins Schwarze.

"Vor dem Eckenstoß atmete ich tief durch und sagte mir selbst: Jetzt ist es an der Zeit, Tore zu schießen und einzugreifen", erzählt Albert von den Sekunden vor seinem fulminanten Kopfballtor, das dem Team schließlich einen Punkt sicherte.

Obwohl Albert als Verteidiger vorgesehen war, bleibt die offene Frage, wie bzw. ob dieser Posten neu besetzt wird.

"Wir möchten keine überhasteten Entscheidungen treffen, sondern die Entwicklung der nächsten zwei, drei Spiele bis zum 31. August beobachten", sagt Sportdirektor Robin Lenk (39) hinsichtlich der Sommer-Transferperiode: "Wir möchten uns die notwendige Zeit nehmen, um festzustellen, wo genau ein Bedarf besteht. Sollte sich noch ein zusätzliches Budget auftun."

Insgesamt 16 neue Spieler sind bisher beim Drittliga-Absteiger eingetroffen. Lenk: "Ich bin zufrieden, denn wir konnten mit den verfügbaren Mitteln ein starkes Team aufbauen, mit dem wir gut arbeiten können."

Junge Spieler dominieren: Der FSV Zwickau punktet mit einem niedrigen Durchschnittsalter

Das Durchschnittsalter der Neuzugänge beträgt 21,9 Jahre. Mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren gehört das Team zu den jüngsten Mannschaften.

Nur die Zweitmannschaften von Hertha BSC (20,5), Hansa Rostock (21,4), Viktoria Berlin (21,9), dem Berliner AK (22,3), Erfurt (22,4) und Luckenwalde (22,9) sind noch jünger.

Es ist zu erwarten, dass das junge Team zunächst einige Male Lehrgeld bezahlen wird. Dies sollte jedoch auch zu einem Lernprozess führen.

Lenk: "Die Jungs sind sehr engagiert, machen aber noch viele Fehler. Sie sind jedoch lernwillig und bemühen sich um Verbesserungen."