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TSV 1860 München erleidet Shitstorm aufgrund von Beckenbauer-Tribut: "Unglaublich pietätlos" bezeichnet

München - Die gesamte Bundesrepublik trauert um die Fußball-Ikone Franz Beckenbauer (†78). Auch der TSV 1860 München, der Erzrivale von Beckenbauers Lieblingsklub FC Bayern München, veröffentlichte einen Nachruf. Dieser wurde allerdings von vielen Anhängern als weit übers Ziel hinausgehend kritisiert. Man hatte sich dazu entschieden, den Nachruf mit einer humorvollen Note zu versehen und spielte auf die Rivalität zwischen den beiden Münchner Vereinen an. "Die Löwen trauern um Franz Beckenbauer", begann der Instagram-Post, der bald nach Bekanntwerden von Beckenbauers Tod gepostet wurde."Er war ein echter Giesinger, auch wenn seine Karriere bei dem anderen Münchner Klub stattfand. Eine Ohrfeige während eines Jugendmatches stand einem Start bei den Sechzgern im Weg", so der Beitrag. "Trotz alledem blieb Beckenbauer den Löwen eng verbunden. Seit dem 1. November 1998 war er Ehrenmitglied beim TSV 1860 München. Wir betrauern den Verlust einer Legende des deutschen Fußballs, der als Spieler und Trainer Weltmeistertitel für das DFB-Team errang. Ruhe in Frieden!", endete ihre Mitteilung.

Aber ein spezifischer Satz löste bei den Anhängern große Empörung aus und führte zu einem gewaltigen Shitstorm. "Dümmster Kommentar heute: 'auch wenn er für den falschen Verein spielte'. Ich würde sagen, in den Farben getrennt, in der Sache vereint. Ruhe in Frieden, Kaiser!", kommentierte ein erboster Nutzer und fand breite Zustimmung. "Was für eine abscheuliche Bemerkung. Kein Wunder, dass ihr nie aus dem Schattenbereich des deutschen Fußballs hervortretet", beklagte sich ein anderer, und weitere Stimmen meinten: "Unglaublich pietätlos, in dieser Form seine Äußerung zu formulieren."

TSV 1860 München entfernt kontroversen Teil aus seinem Nachruf

Andere Fans kritisierten die sportliche Situation des TSV scharf. "Ich bin ja mittlerweile von meinem Klub gewohnte Inkompetenz und Peinlichkeiten gewohnt... aber dieser Auftakt des 'Beileids' ist wirklich unpassend! Wenn ihr schon bei so einem traurigen Ereignis neidisch in Richtung Säbener Straße blickt, lernt lieber, wie man einen Klub professionell führt!", gab ein anderer Fan seinem Verein kräftig Contra. "Nicht mal eine angemessene Kondolenzbekundung für den Kaiser schafft ihr", brachte es ein weiterer auf den Punkt. Die Löwen schienen sich die deutliche Kritik zu Herzen zu nehmen - der beanstandete Satz wurde nachträglich entfernt und mittlerweile heißt es in dem Post nur noch "Ein echter Giesinger".