Löwen-Dämpfer in Dortmund: Unmut bei 1860 spürbar, Trainer Jacobacci unter Druck
In Dortmund musste der TSV 1860 München eine ernüchternde 0:3-Niederlage gegen Borussia Dortmunds zweite Mannschaft hinnehmen. Trainer Maurizio Jacobacci steht nach dem Spiel, das als Wendepunkt gedacht war, zunehmend in der Kritik. Die Löwen hatten zu Beginn auswärts im Ruhrgebiet die Initiative ergriffen und sich in der ersten Halbzeit zahlreiche Chancen erspielt, konnten diese jedoch nicht in Tore ummünzen. Die Frustration war greifbar, Jacobacci steht auf unsicherem Boden. "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt", resümierte Jacobacci nach dem Spiel. Dennoch mangelte es an Effektivität, und die Münchner vermissten die nötige Führung zur Halbzeitpause. Trotz vieler guter Möglichkeiten kamen die Spieler nicht zum Abschluss, wie auch der Trainer bedauerte. Insbesondere betonte er die Leistung von Torwart David Richter, der im ersten Durchgang mit seinen Paraden glänzte und maßgeblich zur Pausen-Null beitrug. Allerdings lag die Schuld für die Niederlage nicht bei ihm. Der 24-Jährige Torhüter ließ nach der Halbzeit etwas nach, die Ursachen lagen jedoch anderswo.
TSV 1860 München driftet in der 3. Liga weiter ab: Abstiegsgefahr rückt näher
Die Aussagen Jacobaccis nach dem Spiel könnten durchaus als indirekter Kommentar zur Diskussion um den auf die Ersatzbank gesetzten Stammkeeper Marco Hiller verstanden werden. Diese Entscheidung des Trainers hat zu reichlich Diskussionen und Unstimmigkeiten geführt, welche die aktuell schon schwierige Situation der Mannschaft belasten. Die zweite Halbzeit gegen Borussia Dortmund II war für die Fans hart anzusehen, und laut Jacobacci dürften die ersten beiden Gegentore so nicht fallen. "Damit war das Spiel so gut wie entschieden", betonte er. "Das dritte Tor war dann quasi die Draufgabe", fügte er hinzu. Verteidiger Jesper Verlaat übernahm Verantwortung für das zweite Gegentor, das er als "Knackpunkt in diesem Spiel" beschrieb. Die Enttäuschung im Team war groß, und ein Blick auf die Tabelle verstärkt das ungute Gefühl. Mit 20 Punkten nach 17 Spieltagen findet sich der TSV 1860 München auf Platz 15 wieder – mit nur sechs Punkten Vorsprung vor den Abstiegsplätzen.