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1. FC Magdeburg vor Saisonauftakt: "Keine Angst vor irgendeinem Verein!"

Magdeburg - Der 1. FC Magdeburg schießt am Sonnabend beim SV Wehen Wiesbaden in die zweite Zweitligasaison in Serie. Beim FCM sehen sie sich gut vorbereitet.

Am Sonnabend startet der 1. FC Magdeburg in eine historische Saison. Zum ersten Mal verbringt der Verein zwei Jahre in Folge in der 2. Bundesliga. Außerdem feiert der Verein während der gesamten Spielzeit das 50. Jubiläum des Europapokalsiegs von 1974.

Dass die zweite Saison eines Aufsteigers oft schwieriger sein kann, macht Spielern und Trainer allerdings keine Sorgen. "Wir fühlen uns extrem gut vorbereitet und haben keine Angst. Wir haben Respekt, aber vor keinem Verein Angst", sagte Spielmacher und Vizekapitän Baris Atik (28) nach dem erfolgreichen Testspiel gegen den FC Sevilla (3:1) am vergangenen Wochenende.

Tatsächlich scheint die Vorbereitung der Magdeburger deutlich besser zu sein als in der vorherigen Saison. In der vergangenen Saison hatte das Team von Trainer Christian Titz (52) mit vielen Verletzungen und Erkältungen zu kämpfen, während in diesem Sommer nur die Neuzugänge Julian Pollersbeck (28) und Connor Krempicki (28) sowie Mohammed El Hankouri (26) aus persönlichen Gründen länger ausfielen.

Außerdem hat der FCM alle sieben Testspiele gewonnen und nur zwei Gegentore zugelassen.

1. FC Magdeburg startet mit neun Neuzugängen in die zweite Zweitligasaison

Bemerkenswert ist auch, dass die Magdeburger fast alle Stammkräfte halten konnten - lediglich Top-Torjäger Moritz-Broni Kwarteng (25, zehn Tore, zum VfL Bochum) wird den Verein verlassen.

Insgesamt neun Neuzugänge verzeichnet der FCM. Dabei konnte Edeljoker Tatsuya Ito (25) nach anderthalb Jahren Leihe fest verpflichtet werden. Die meisten neuen Spieler sind jung und entwicklungsfähig, aber mit Pollersbeck und Ahmet Arslan (29) gibt es zumindest zwei Transfers, die Aufmerksamkeit erregen.

Pollersbeck soll die Tor-Konkurrenz beleben, während Arslan als bester Scorer der 3. Liga (34 Scorerpunkte) zu den Blau-Weißen stößt. Damit hat der Verein mit ihm und Atik die beiden besten Scorer der letzten beiden Drittligasaisonen in seinen Reihen.

"Wir haben in der Breite definitiv an Qualität gewonnen", schätzte Titz die Kadersituation ein. "Wir haben mehrere Spieler. Nicht nur elf, sondern 18, 19, 20 Spieler, die wir einsetzen können. Wir werden auch die Trainingseindrücke abwarten", sagte der 52-Jährige.

FCM startet die Saison mit einem Knallerspiel gegen Hertha BSC

Die Startelf im letzten Testspiel gegen Sevilla, in der kein Neuzugang zu sehen war, sollte nicht als Hinweis für den Auftakt in Wiesbaden interpretiert werden.

Die Elbestädter denken wieder "von Spiel zu Spiel", wie Trainer und Spieler betonten. "Ich kann es nur jedem empfehlen, denn in jedem Spiel wird von dir alles abverlangt und wir wollen die Spiele bestehen", sagte Titz.

"Natürlich haben wir eine Vorstellung davon, wie wir unser Team entwickeln wollen, aber das hat nichts damit zu tun, wie die Spiele verlaufen - und die sind nun mal das Wichtigste."

Das Auftaktprogramm der Magdeburger ist durchaus anspruchsvoll. Nach dem Spiel gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden folgt das Duell mit Ex-Trainer Jens Härtel (54) und Eintracht Braunschweig, bevor es zum Pokal nach Regensburg geht. In den ersten sieben Spielen treffen sie auf Holstein Kiel, St. Pauli, Hertha BSC, Schalke 04 und Paderborn.

Der Tabellenstand nach diesen Spielen wird bereits ein erstes Anzeichen dafür sein, wie schwierig diese zweite Saison für den FCM sein wird.