Ex-Profi des 1. FC Köln wechselt von Fußball zu American Football
Köln - Es ist bereits bekannt, dass Athleten wie Langläufer zum Biathlon gehen oder Skispringer zum Radsport wechseln. Doch ein Fußballprofi, der zum American Football wechselt, ist noch eher ungewöhnlich. Diesen untypischen Wechsel hat nun ein ehemaliger Spieler des 1. FC Köln gemacht.
Wir sprechen hier über Marcel Risse (33)! Der Ex-U-Nationalspieler kann auf 176 Spiele in der Fußball-Bundesliga zurückblicken, von denen er 97 für die Kölner Geißböcke, 56 für den FSV Mainz 05, 20 für den 1. FC Nürnberg und drei für Bayer 04 Leverkusen bestritt.
Der frühere Offensivspieler probiert jetzt sein Glück beim American Football, genauer gesagt bei den Langenfeld Longhorns in der zweiten Liga. Der 33-jährige fungiert dort als Kicker und hat bereits zwei Spiele bestritten, in denen er auch zwei Punkte erzielen konnte.
Bevor er zum American Football wechselte, spielte der in Köln geborene Risse in der dritten Liga für Viktoria, wo er von 2020 bis 2023 in 96 Spielen zwölf Tore schoss, bevor er diesen Sommer seine Profi-Laufbahn beendete.
Mit seiner beeindruckenden Schusstechnik begeisterte er bereits im Fußball die Fans, daher ist es nicht besonders überraschend, dass der Ex-FC-Spieler nun beim American Football aktiv ist.
Beim 1. FC Köln sorgte Marcel Risse für Furore, jetzt tritt er für die Langenfeld Longhorns auf
Marcel Risse, der ehemalige Effzeh-Spieler, bat selbst um ein Probetraining
Mit seinem Last-Minute-Freistoßtor am 19. November 2016 im Derby gegen den Erzrivalen Borussia Mönchengladbach, das von der ARD-Sportschau zum Tor des Monats gekürt wurde, konnte Risse seiner Mannschaft einen 2:1-Sieg sichern.
Nun hat der 33-Jährige den Entschluss gefasst, American Football zu spielen. Er war es, der bei den Longhorns anfragte, ob er dort mitmachen dürfe. "Nach dem Ende meiner Profikarriere im Sommer, wurde mir schnell klar, dass ich einen Ausgleich benötige. Gerade sportlich. Dieser Sport hat mich schon seit vielen Jahren fasziniert", berichtete "Cello" gegenüber sportdeutschland.tv.
Warum er sich für den Zweitligisten entschieden hat, ist klar. "Ich komme aus dieser Gegend. Wenn ein Verein wie dieser vor meiner Haustür ist, dachte ich 'warum nicht nachfragen, ob ich mittrainieren darf?'.", so der ehemalige Akteur des 1. FC Köln.
Seine neuen Teamkollegen haben ihn "ausgesprochen gut aufgenommen", obwohl er sehr viele Fragen hatte. "Ich glaube, ich nerve schon einige von ihnen ein bisschen."
Es bleibt zu sehen, ob der ehemalige U-Nationalspieler in seiner neuen Sportart an frühere Erfolge anknüpfen kann.