Kölner Ikone Christoph Daum prognostiziert: "Bin überzeugt, der FC steigt direkt ab"
Kurz vor dem Saisonende der Fußball-Bundesliga 2023/24 steht der 1. FC Köln alarmierend nahe am Abgrund des Abstiegs. Mit nur noch vier Partien zu absolvieren, liegt das Team fünf Punkte hinter dem Relegationsplatz sowie dem direkten Klassenerhalt zurück. Einer der prägnantesten Vertreter des Vereins, Christoph Daum, hat die Hoffnung auf den Verbleib bereits aufgegeben. "Es ist zwar schwer zu akzeptieren, aber ich befürchte, dass der FC den direkten Weg in die Abwärtsliga antreten muss", teilte der ehemalige Trainer der Kölner im Dialog mit "11Freunde" mit. In seiner Betrachtung setzt Daum den FC mit Mainz 05 ins Verhältnis und sieht wenig Chancen für die Kölner, sich am kommenden Sonntag gegen den direkten Konkurrenten Mainz 05, die auf dem 15. Platz stehen, durchzusetzen. Das Spiel wird als entscheidender Moment für die Mannschaft von Trainer Timo Schultz angesehen, währenddessen der Relegationsplatz aktuell vom VfL Bochum besetzt wird.
Als einen wesentlichen Grund für die schwierige Lage nennt Daum die taktische Umstellung von Markus Baumgarts offensivem zu Timo Schultz defensiverem Spielstil, welche die Mannschaft noch nicht vollständig verinnerlicht habe. Weiterhin fehle es dem FC an den nötigen defensiven Schlüsselspielern für diese Spielweise. Außerdem äußert sich Daum kritisch über den Wechsel Baumgarts zum HSV, argumentierend, dass ein Aufstieg im Fußball nicht durch allein offensives Pressing erreicht wird, sondern durch eine starke Defensive. Er bezeichnet den Abgang des bisherigen Trainers als großen Fehltritt. Als Meistermacher von 1992 betont er, dass der Versuch, mit einem übermäßig offensiven Ansatz aufzusteigen, einer Kamikazeaktion gleiche. Unmissverständlich vertritt Daum die Meinung, dass der Wechsel Baumgarts zum HSV sowie die taktische Neuausrichtung unter Schultz entscheidende Fehler im Kampf gegen den Abstieg seien.