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PSG-Spieler nach Skandal-Gesängen beim Derby bestraft: Vier Akteure erhalten Strafe!

Paris (Frankreich) - Nach der unsportlichen Jubelfeier folgend auf den 4:0-Heimsieg beim Derby gegen Olympique Marseille, zieht nun das Ligue1-Spiel für Paris Saint-Germain Konsequenzen nach sich. Der französische Fußballverband Ligue de Football Professionnel (LFP) hat gleich vier Spieler des Top-Teams aufgrund verunglimpfender Gesänge sanktioniert.

Die auf ehemalige Bundesliga-Profis: Randal Kolo Muani (24), Achraf Hakimi (24) und Ousmane Dembélé (26) sowie den Linksverteidiger Layvin Kurzawa (31) wurde eine Sperre für ein Spiel ausgesprochen, wie aus der offiziellen Mitteilung der LFP hervorgeht.

Die Bewährungsstrafe tritt ab dem 10. Oktober in Kraft und gilt somit erst nach dem anstehenden Match am Sonntag (20.45 Uhr) gegen Stade Rennes.

Auch für die Fans des Hauptstadtklubs gab es negative Nachrichten, da die LFP beschlossen hat, die Auteuil-Tribüne im Parc des Princes für zwei Heimspiele zu sperren - eine davon auf Bewährung. Dieser Bereich der Arena wird traditionell von den Ultras des Vereins dominiert.

Anhänger und Mannschaft feierten gemeinsam den Derby-Sieg im "Le Classique" gegen OM am 24. September, allerdings wurden bereits während des Spiels homophobe Gesänge angestimmt, wie die L'Équipe berichtete. So wurden die Zuschauer aus Marseille von den PSG-Fans beleidigt.

Die vier genannten Spieler sollen nach dem Spielende an diesen bedenklichen Schmähgesängen teilgenommen haben. Ein weiterer Bericht der französischen Tageszeitung erwähnt jedoch, dass die von ihnen angestimmten Texte offenbar keine homophoben Inhalte mehr aufwiesen.

PSG empfindet die Strafe des Ligaverbands als drakonisch

Welche Beweise die LFP schlussendlich für die Sperren als Grundlage hergezogen hat und was genau geahndet wurde, geht aus der Mitteilung des Dachverbands nicht hervor.

Nach dem Vorfall äußerten sich zahlreiche Politiker und forderten Konsequenzen. Laut der französischen Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra (45) hätten die Gesänge den "Feierlichkeiten einen Dämpfer verpasst" und müssten umgehend "aus den Stadien verdrängt werden".

In einem mittlerweile veröffentlichten Statement erklärt PSG allerdings, dass man die Strafen als überzogen ansieht.

"Der Verein beklagt, dass sich die Kommission für eine übertriebene und kollektive Maßnahme entschieden hat, die das Dialog- und Präventionsarbeit, die der Verein mit seinen Verantwortlichen, den Institutionen und den Fans anstrebt, gefährdet", so die Erklärung auf der Vereinswebsite.

Obwohl der Club keinen Einspruch einlegen wird, da er sich der Bedeutung des Kampfes gegen Diskriminierung und der Symbolik bewusst ist, beabsichtigt man, die eigenen Bemühungen in diesem Bereich intensiv fortzusetzen.

Die betroffenen Fußballer entschuldigten sich in den sozialen Medien für ihr Fehlverhalten. Sie hätten "in der Aufregung das Falsche gesagt".

"Wir bedauern zutiefst die Worte, die wir nicht hätten äußern sollen und möchten uns entschuldigen. Künftig werden wir uns bemühen, noch vorbildlicher zu handeln", kündigen die Vier an.