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Deutscher Ex-Nationalspieler trotz Aufstieg in Liga 2 entlassen!

Leoben (Österreich) - Starker Aufschrei in der Steiermark! Trotz der erfolgreichen Bilanz für den früheren Bundesliga Stürmer Carsten Jancker (49) bei seiner dritten Trainerstation, wurde er am Sonntag abrupt entlassen, wiedermal ein Beispiel für das unberechenbare Fußballgeschäft.

Der österreichische Zweitligaverein DSV Leoben beendete nach zwei erfolgreichen Jahren die Zusammenarbeit mit dem einstigen 33-maligen deutschen Nationalstürmer.

"Carsten ist ein außerordentlicher Trainer und eine besondere Persönlichkeit, welche sich mit Leidenschaft und Engagement für unseren Verein eingesetzt hat", sagte Präsident Mario Bichler in einer offiziellen Vereinsmitteilung. "Wir schulden ihm tiefste Dankbarkeit, für die Zeit die er bei uns in Leoben verbracht hat."

Der Club will sich nun sportlich "komplett neu" orientieren und plant nach Berichten der Kronen Zeitung eine Ausgliederung des Spielbetriebs in eine GmbH.

Trotzdem ist der Trainerwechsel überraschend, denn Jancker trat erst im Sommer 2021 seinen Posten an und führte den DSV direkt aus der vierten Liga in die 2. Liga.

Die Verpflichtung wurde damals als "Sensation" und Aufbruch "in ein neues Zeitalter" von Leoben bejubelt. Der ehemalige Stürmer des FC Bayern München hielt sein Wort und gewann mit dem Traditionsklub anschließend zwei Meisterschaften und die daraus resultierenden Aufstiege.

Carsten Jancker muss nach nur zwei Niederlagen in Folge gehen

Insgesamt führte Jancker das Team in 67 Spielen zu beachtlichen 49 Siegen, was einem Punkteschnitt von 2,31 Punkten pro Spiel entspricht.

Der Beginn der aktuellen Saison ging für den 49-jährigen Trainer und sein Team gut los, mit drei Siegen in Folge. Jedoch folgten gegen SV Ried und First Vienna FC zwei Niederlagen.

Offensichtlich waren dies die Tropfen, die das Fass zum Überlaufen brachten, und so musste der viermalige Deutsche Meister am Vortag seines 49. Geburtstags seinen Rücktritt verkünden. "Es ist ein längerer Prozess gewesen. Wir haben insbesondere die Energie nicht mehr gesehen, welche uns in den letzten zwei Jahren ausgezeichnet hat", so Bichler weiter.

Zusätzlich dazu trennte sich der Verein auch von Sportdirektor Viktor Stevanovic (26). Ein Nachfolger für Jancker soll noch am gleichen Tag präsentiert werden, dabei gilt der aktuelle Chef-Scout Rene Poms (48) als Favorit.

Der in Grevesmühlen geborene Ex-Sportler spielte zwischen 1996 und 2002 für den Rekordmeister München und machte danach noch einen Abstecher zum italienischen Verein Udinese Calcio sowie zum 1. FC Kaiserslautern.

2010 beendete er seine aktive Laufbahn beim SV Mattersburg in Österreich und blieb seiner neuen Heimat treu. Vor seiner Position in der Steiermark war er im Jugendbereich und als Co-Trainer von Rapid Wien, beim SV Horn sowie beim FC Marchfeld aktiv.