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Eskalation nach dem Afrika-Cup: Tödliche Jubelfeiern fordern sechs Opfer

In Conakry (Guinea) haben ausgelassene Feierlichkeiten nach einem fulminanten Sieg Guineas beim Afrika-Cup gegen Gambia eine tragische Wendung genommen – sechs Fußballbegeisterte bezahlten dies mit ihrem Leben. Die seltenen Triumphe der Syli Nationale, mit dem jüngsten Erfolg als erst dritte Auszeichnung seit 2012, verleiteten die Fans zu hemmungslosem Jubel, der in der guineischen Hauptstadt eskalierte. Der Fußballverband bestätigte gegenüber der BBC mehrere Todesfälle infolge der exzessiven Festivitäten. Anhänger, die in Conakry auf Fahrzeugen ihre Freude zügellos auskosteten, erlitten tödliche Unfälle. So führte beispielsweise ein Zusammenstoß zweier Autos mit hoher Geschwindigkeit direkt zum Tod von drei Menschen, während zahlreiche andere schwere Verletzungen in separaten Unfällen davontrugen.

Tödliche Vorfälle bei Afrika-Cup-Jubel: Mahnungen zur Besonnenheit

Diese tragischen Geschehnisse veranlassen Mitglieder des guineischen Fußballverbands sowie ehemalige Profispieler, zu verantwortungsbewussterem Feiern aufzurufen. Amadou Makadji, ein Medienmanager, erinnert im Interview mit der BBC an die Leidenschaft der guineischen Bevölkerung für Fußball, appelliert jedoch eindringlich an die Vernunft der Fans: Fußball soll Freude vermehren, nicht Trauer. Pascal Feindouno, Legende und Rekordhalter des guineischen Fußballs, ruft ebenfalls zu friedlichen Feiern auf und betont, dass derartige Ereignisse das Nationalteam erschüttern. Gerade jetzt, da nach dem Unentschieden gegen Kamerun und dem Sieg über Gambia eine Weiterkunft selbst bei einer Niederlage gegen den Senegal wahrscheinlich sei, müsse beim Jubeln Umsicht gewahrt werden. Mit einem mahnenden Aufruf wendet sich Feindouno an die Anhänger: Unterstützt das Land, doch bringt einander und euch selbst nicht in Gefahr. Die Hoffnung besteht, dass die Fans Vernunft walten lassen, um weitere Opfer zu verhindern.