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Kein ganzes Jahr im Amt: Südkorea entlässt Trainer Klinsmann!

Seoul (Südkorea) - Nach dem unerwarteten Scheitern im Semifinale des Asien-Pokals zeichnete sich der Schritt bereits ab: Südkorea trennt sich von Jürgen Klinsmann (59), der weniger als ein Jahr die Rolle des Nationaltrainers innehatte. Der ehemalige deutsche Bundestrainer trat seine Position in Südkorea erst im Februar des vorherigen Jahres an und verfolgte ambitionierte Ziele: Klinsmann strebte mit dem Team aus Ostasien den dritten Sieg im Asien-Pokal an und plante ebenfalls, bei der Weltmeisterschaft 2026 erfolgreich zu agieren. Allerdings ist dieses Vorhaben nun hinfällig: Die enttäuschende Niederlage gegen Jordanien im Halbfinale, bei welcher die südkoreanische Mannschaft chancenlos erschien, besiegelte das Ende von Klinsmanns Engagement als Trainer. Wie der Präsident des Fußballverbandes, Chung Mong Gyu (62), am Freitag bestätigte, kam man nach intensiver Analyse des Turnierverlaufs zu dem Entschluss, die Führung der Nationalmannschaft neu zu besetzen.

"Jürgen Klinsmann konnte die erwarteten Coachkompetenzen und die notwendigen Führungsqualitäten nicht adäquat nachweisen, die wir von einem Nationaltrainer erwarten – dazu gehören unter anderem Spielstrategie, Mannschaftsführung und eine Arbeitsmoral, die die Wettbewerbsfähigkeit des Teams gewährleisten", wurde in der offiziellen Stellungnahme erklärt.

Dankesworte von Jürgen Klinsmann nach der Entlassung

Die von Klinsmann an den Tag gelegte Wettbewerbsfähigkeit und sein Engagement erfüllten nicht die Erwartungen und Hoffnungen der Koreaner, und eine Besserung schien auch in absehbarer Zeit nicht zu erwarten, so die deutliche Bilanz. Es wird unverzüglich nach einem Nachfolger gesucht. Klinsmann äußerte sich auf Instagram zu seiner Entlassung und äußerte seinen Dank für die Erfahrungen mit der Nationalmannschaft Südkoreas. "Ich bedanke mich herzlich bei allen Spielern, meinem Trainerteam und den Fans des koreanischen Fußballs!", so der in Göppingen geborene Trainer. "Ein großer Dank geht an euch alle für die Unterstützung, die uns bis ins Semifinale des Asien-Pokals geführt hat, und für die beeindruckende Zeit der letzten 12 Monate, in denen wir in Serie 13 Spiele ungeschlagen blieben!" Diese beeindruckende Statistik konnte seine Position letztendlich aber nicht sichern: Klinsmann stand bereits vor seiner Entlassung in der Kritik - unglückliche Anfänge mit fünf sieglosen Spielen erschwerten seinen Start, und sein unbekümmert erscheinendes Lächeln nach dem Ausscheiden im Asien-Pokal stieß bei den Fans auf Unverständnis.