Schwere Krawalle und 30 Verletzte trüben französisches Pokalfinale
Am Samstagabend nahm Kylian Mbappé (25) mit einem französischen Pokalsieg von Paris seinen Abschied. Allerdings wurden die Feierlichkeiten durch gewalttätige Auseinandersetzungen bei einer Autobahn-Mautstelle überschattet, die sich rund 50 Kilometer südlich von Lille ereigneten - dem Ort, an dem das Endspiel stattfand. Nach Berichten von RMC Sport, kam es dort zwischen den Fans beider Mannschaften gegen 18 Uhr zu heftigen Auseinandersetzungen, in deren Zuge ein Bus vollständig abbrannte. Insgesamt gab es 30 Verletzte, 14 davon wurden medizinisch versorgt. Auch acht Polizisten erlitten leichte Verletzungen, und es wurden zehn Personen festgenommen. Offiziellen Angaben zufolge waren die Fanbusse "zur falschen Zeit am falschen Ort"; das schnelle Eingreifen der Polizei konnte allerdings Schlimmeres verhindern. Ein Verkehrsunfall führte dazu, dass die Mannschaft aus Lyon mit Verspätung am Ort des Geschehens eintraf, was Fragen bezüglich der Organisation durch die Polizei aufwarf. Olympique Lyon kritisierte insbesondere die Entscheidung der Polizeieskorte, die Lyoner Busse an den Pariser Bussen vorbeizuleiten, obwohl im Vorfeld intensiv an der Trennung der Verkehrsströme gearbeitet worden war. "Die Gründe für diese Entscheidung sind noch unklar, was zu den gewalttätigen Auseinandersetzungen führte", resümierte OL in einem Statement.
Videoaufnahmen der Autobahn-Krawalle zwischen PSG- und Olympique Lyon-Fans auf X
Emmanuel Macron äußert sich zu den Vorfällen vor dem Pokalfinale
"Die Gewalt, deren Ursprung nicht eindeutig geklärt ist, wird von uns scharf verurteilt und bedauert", so der siebenfache französische Meister. Diese Haltung teilte auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (46) bei einem Termin in Tourcoing, bevor er das Finale im Stade Pierre Mauroy live verfolgte. "Solche Sportveranstaltungen sollten von Freude und Sportlichkeit geprägt sein", betonte das Staatsoberhaupt. Auf dem Spielfeld sorgten PSG-Spieler wie der ehemalige BVB-Star Ousmane Dembélé (27) und Fabián Ruiz (28) früh für eine klare Führung, während der Anschlusstreffer von Jake O'Brien (23) für OL nicht ausreichte. Paris sicherte sich schlussendlich mit einem 2:1-Sieg den Pokal.