Messi-Absenz führt zu Aufregung in Hongkong: Forderung nach Rückerstattung
Hongkong – Fußballbegeisterte hatten hohe Summen investiert, um den Fußballstar Lionel Messi (36) bei einem Schaukampf zwischen Inter Miami und der Hongkong XI live zu erleben. Ihre Erwartungen wurden bitter enttäuscht, als Messi während des gesamten Testspiels nur auf der Reservebank Platz nahm – ein Fakt, der nicht nur Fans, sondern auch die Regierungsvertreter verärgerte. Das Spektakel galt als Höhepunkt des Jahres für viele Anhänger Messis: Die Eintrittskarten für die Begegnung zwischen Inter Miami und dem Spitzenensemble der Hongkonger Liga waren binnen kürzester Zeit vergriffen, manche Anhänger reisten sogar aus Australien an, wie die South China Morning Post berichtete. Über 500 Euro zahlten die Fans für ein Einzelticket, zusätzlich zu Merchandising-Artikeln sowie Reise- und Aufenthaltskosten. Doch kurz vor dem Anpfiff kam die unerwartete Wendung: Messi sollte nicht spielen, um ihn zu schonen. Anstatt aktiv am Spiel teilzunehmen, verbrachte er das Match in Zivilkleidung auf der Bank, kaute Kaugummi und blieb den Anwesenden eine sportliche Darbietung schuldig. Die Enttäuschung im Stadion war greifbar, und selbst eine kurze Einwechslung hätte einige Fans zufriedengestellt. In Anbetracht der Umstände verließen zahlreiche Fans unter den 38.000 Zuschauern das Stadion vorzeitig, während andere lautstark Rückerstattungen forderten. Aber nicht nur die Anhänger fühlten sich hintergangen und forderten ihr Geld zurück – auch die Politik griff in das Durcheinander um Messi ein.
Hongkongs Regierung droht mit Kürzung der finanziellen Mittel für das Testspiel
Die Regierung von Hongkong veröffentlichte in der Nacht zum Montag eine Erklärung, in der sie ihre „tiefe Enttäuschung“ über die Nicht-Teilnahme Messis am Freundschaftsspiel zum Ausdruck brachte und bemängelte, dass die Organisatoren dies nicht zeitnah kommuniziert hatten. Außerdem wies sie darauf hin, dass für das Event nicht nur Unterstützung, sondern auch finanzielle Zuschüsse in Höhe von etwa 16 Millionen Hongkong-Dollar (ungefähr 1,9 Millionen Euro) bereitgestellt wurden. In Hinblick darauf wird nun eine Reduzierung dieser Mittel in Erwägung gezogen. „Die Regierung und alle Fußballfans zeigen sich äußerst enttäuscht darüber, dass Messi nicht am Freundschaftsspiel teilgenommen hat und auch nicht für Fragen der Fans verfügbar war“, steht in der Mitteilung. Zudem wird klar gestellt, dass das Auftreten von Inter Miami und den Veranstaltern hinter den Erwartungen zurückblieb und dass daher gefordert wird, Verantwortung zu übernehmen – mit möglichen finanziellen Konsequenzen.
Auch Cristiano Ronaldo sorgte für Unmut unter Fans in Asien
Es handelt sich hierbei um den zweiten ähnlichen Vorfall in kürzester Zeit, bei dem die Abwesenheit einer Fußballikone in Asien für Frustration sorgt. Ende Januar hatte Cristiano Ronaldo (38) mit seinem Klub Al-Nassr geplante Testspiele in China abgesagt, da er verletzungsbedingt ausfiel. Als Reaktion darauf protestierten seine Fans und belagerten sogar das Teamhotel. Im Gegensatz zu Inter Miami sicherte der saudi-arabische Verein jedoch zu, dass die Spiele mit Ronaldo definitiv nachgeholt werden würden.