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Große Auseinandersetzung am Flughafen: Fluglinie lässt Passagiere für Fußballspieler zurück

Vigo (Spanien) - Wie muss das für die Betroffenen gewesen sein? 80 Passagiere erlebten am Wochenende in Vigo, wie ihr angedachter Flug nach Madrid einfach ohne sie startete.

Was ist am Flughafen Vigo-Peinador genau geschehen? Die Fußballmanschaft von FC Sevilla hatte ihr Erstligaspiel gegen Celta Vigo um 18.30 Uhr (1:1) bestritten. Nach dem Spiel machten sich die insgesamt 56 Personen - darunter Spieler, Trainer, Betreuer und Mitarbeiter - auf den Weg zum Flughafen, um ihren Rückflug anzutreten.

Vor Ort musste allerdings festgestellt werden, dass der Canadair-Regionaljet der Marke Mitsubishi technische Schwierigkeiten aufwies und nicht flugbereit war. In der Zwischenzeit warteten 80 Passagiere auf ihren verspäteten Heimflug nach Madrid. Die Verspätung resultierte bereits aus Wetterproblemen, welche die Maschine der Betreibergesellschaft Air Nostrum unter dem Namen "Iberia" bei ihrem Anflug von Madrid-Barajas zu einer Zwischenlandung aufzwingen ließ.

Einige Runden drehte auch dieser Flieger, ebenfalls ein Canadair-Regionaljet von Mitsubishi, bevor er sicher am Flughafen von Vigo landete.

Enttäuschung machte sich bei den Passagieren breit, als sie bemerkten, dass ihre Reiseplanung umgeworfen wurde - trotz der Aussicht, nun endlich den geplanten Flug antreten zu können.

Air Nostrum tauschte die Flugzeuge, sodass die 80 Passagiere in Vigo übernachten mussten

Wie die "Faro de Vigo" berichtete, mussten die 80 Passagiere mit ansehen, wie die Fußballer von FC Sevilla das Flugzeug betraten, das ursprünglich für sie vorgesehen war.

Bald darauf stieg die Unruhe am Gate, als die Mitteilung erfolgte, dass der Flug nach Madrid abgesagt wurde. Air Nostrum hatte kurzerhand das für Madrid geplante Flugzeug freigegeben, sodass die Fußballer nach Sevilla fliegen konnten. Der Flieger verlies den Flughafen um 23.30 Uhr - die letzte Maschine an diesem Samstag.

Zurück im Terminal blieben die verärgerten Passagiere, die ohne weitere Kommunikation auf den nächsten Morgen umgebucht wurden. "Wir brauchen eine Lösung. Wir haben gerade mit eigenen Augen gesehen, wie die Spieler von Sevilla in unser Flugzeug einstiegen", äußerte sich ein Passagier, der ebenso wie viele andere Anschlussflüge in Madrid hatte.

Aus Sicht der Airline offenbar keine große Sache. Sie hatte aufgrund der technischen Schwierigkeiten des Flugzeugs für die Fußballer kurzerhand die Maschinen ausgetauscht und die 80 Passagiere in Vigo zurückgelassen.

Das Drama zog sich allerdings weiterhin hin: Auch der erste Flug am Sonntag nach Madrid um 9.20 Uhr wurde gecancelt. Erst um 14.11 Uhr fand schließlich der verspätete Abflug statt. Ein bitteres Wochenende für die betroffenen Fluggäste!