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Nach dem Kuss-Skandal: Festnahme von Ex-RFEF-Präsident Luis Rubiales in Madrid

In Madrid (Spanien) sorgt der Fall von Luis Rubiales (46), dem ehemaligen Präsidenten des spanischen Fußballverbands (RFEF), für Schlagzeilen. Bekannt geworden durch den "Kuss-Eklat" bei der Frauen-Fußball-WM, wurde Rubiales nun in seiner Heimatstadt festgenommen. Diese Festnahme steht zwar nicht in direktem Zusammenhang mit dem Vorfall bei der WM, doch Rubiales sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Neben der gerichtlichen Auseinandersetzung wegen des Kusses ist Rubiales auch im Visier der Ermittler wegen Verdachts auf Korruption. Nach seiner Rückkehr aus der Dominikanischen Republik wurde der 46-Jährige von der Polizei am Flughafen in Empfang genommen und für bis zu 72 Stunden festgesetzt, wie die BBC berichtet. Ihm werden unter anderem dubiose Vertragsabschlüsse während seiner Amtszeit beim RFEF vorgeworfen, darunter auch Provisionszahlungen für das Austragen des spanischen Supercups in Saudi-Arabien, sowie Geldwäsche – Vorwürfe, die Rubiales vehement abstreitet. Erst vor wenigen Wochen hatte die spanische Polizei bei einer Razzia im RFEF und Rubiales' Wohnhaus mehrere Festnahmen vorgenommen, während Rubiales im Ausland war. Jetzt muss er sich nicht nur wegen Korruption, sondern auch wegen eines sexuellen Übergriffs und Nötigung im Zusammenhang mit dem Kuss an Jenni Hermoso verantworten. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren, ein Kontaktverbot und eine Entschädigungszahlung an Hermoso. Die beruflichen Folgen für den früheren Präsidenten waren gravierend: Er trat zurück und wurde von der FIFA für drei Jahre gesperrt.

Juristische Doppelfront gegen Luis Rubiales