Ex-Fußballpräsident Rubiales: Zwischen Vorwürfen und Selbstviktimisierung
Madrid, Spanien - Der ehemalige Fußballpräsident Luis Rubiales (46) sieht sich in Spanien mit Vorwürfen der sexuellen Aggression im Zusammenhang mit dem berüchtigten Kuss-Vorfall und Korruptionsanschuldigungen konfrontiert. Bei seiner Ankunft wurde er kurzzeitig festgenommen, doch statt Einsicht zeigt Rubiales eine Haltung voller Selbstmitleid und ungestümer Behauptungen.
In einem Interview mit dem spanischen Sender La Sexta nach seiner Festnahme verteidigte sich Rubiales gegen alle Anschuldigungen energisch. Er stellte sogar die Glaubwürdigkeit der Nationalspielerin Jennifer Hermoso (33) in Frage, die im Zentrum des Kuss-Skandals nach der Frauen-WM 2023 steht. Rubiales behauptete, Opfer einer "brutalen Verfolgung" zu sein, und suggerierte, dass diese politisch motiviert sei. Zudem behauptete er, Hermoso vor dem Kuss um Erlaubnis gebeten zu haben, eine Darstellung, die Hermosos anfänglicher Aussage entsprach, bevor sie diese später unter öffentlichem Druck änderte.
Rubiales leugnet Korruptionsvorwürfe und vermutet Verschwörung
Der ehemalige RFEF-Boss wehrte sich auch gegen Korruptionsvorwürfe, die seine Amtszeit betreffen, und bezeichnete Anschuldigungen bezüglich dubioser Verträge und illegaler Provisionen als "Lügen". Er argumentierte, dass die Vergabepraxis transparent und nicht von persönlichen Verbindungen beeinflusst worden sei. Rubiales behauptete weiter, dass man ihm kein Vermögen im Ausland nachweisen könne, und erwähnte, dass seine Konten eingefroren seien, was ihm geschäftliche Tätigkeiten unmöglich mache. Er sieht sich als Ziel einer umfassenden Verschwörung, da ihm nichts bewiesen werden konnte. Nach seiner Rückkehr aus der Dominikanischen Republik informierte die Polizei Rubiales über die Anklagepunkte, ließ ihn jedoch nach seiner Aussageverweigerung wieder frei.