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LaLiga und Kabinen-Kameras: Nur das Team von Real Madrid verweigert sich!

Madrid - Die LaLiga in Spanien ist um eine Neuerung reicher und diese betrifft die Fernsehübertragung: Zur Visualisierung der Spieler und des Spiels aus unmittelbarer Nähe, sind Halbzeitinterviews und Mikrofone, die die Teams während ihrer Trinkpausen aufzeichnen, seit dem vergangenen Wochenende ein Teil des Programms.

Doch das neue Konzept bietet noch mehr: Das Filmen in den Umkleidekabinen ermöglicht es den Zuschauern nun, die Stars bei der Vorbereitung auf die Matches von nahezu hautnah zu erleben!

Trotz der offensichtlichen Invasivität dieser Maßnahme und einer Abstimmung darüber vor etwa zwei Wochen, setzt nur ein Club, der 14-fache Champions-League-Sieger Real Madrid, ein Zeichen und verweigert das Filmen in den Umkleidekabinen.

Wie Marca berichtete, waren 17 LaLiga-Clubs mit den Kabinenkameras einverstanden und zwei Vereine enthielten sich einer Stimme, nur Real war nicht einverstanden.

Dieser Boykott könnte Real Madrid jedoch teuer zu stehen kommen: Laut The Athletic entgehen den Königlichen dadurch ganze 13 Millionen Euro an Fernsehgeldern, die nun anders verteilt werden. Das ist auf jeden Fall ein Verlust, den nicht jeder Club so einfach wegstecken kann!

Gegenstimmen zu Kabinenkameras: "Es ist unser heiliger Moment, und jemand dringt in ihn ein"

Schon beim Saisonauftakt am letzten Wochenende konnte man beispielsweise beobachten, wie Athletic Bilbaos Kapitän Iker Muniain (30) vor dem Spiel mit seinem Team betete. Allerdings kommt Kritik auch von Teams, die ursprünglich zustimmten.

So äußerte sich Bilbaos Torhüter Unai Simón (26) bei Relevo während einer Pressekonferenz unzufrieden: "Es gibt Gewohnheiten, die wir als Spieler nicht in der Öffentlichkeit preisgeben wollen. Ich fühle mich dabei unwohl. Das ist unser heiliger Moment und jemand dringt in ihn ein."

Ein Gefühle, das sicherlich nicht nur der Nationaltorhüter Spaniens teilt.

Real Madrid spielt nun sogar mit dem Gedanken, rechtlich gegen das Filmen in den Kabinen und die dadurch bedingte Umverteilung der Fernsehgelder vorzugehen. Ob dieser Ansatz eher erfolgsorientiert oder risikoreich ist, bleibt jedoch ungewiss.