Eklat nach Spielende: Fußballspieler provoziert Schiedsrichter und sieht Rot!
Ankara (Türkei) - Provokation des Schiris führt zur Roten Karte! Im Spiel der zweiten türkischen Liga zwischen Gençlerbirliği Ankara und Sakaryaspor ereignete sich nach dem letzten Pfiff eine skurrile Begebenheit: Murat Cem Akpinar (24) versuchte den Schiedsrichter zu foppen. Der Schiedsrichter Ilker Yasin Avci beendete die mit Spannung geladene Partie, die das Heimteam mit 3:1 für sich entschied, woraufhin Sakaryaspor-Spieler Akpinar auf ihn zutrat, um vermeintlich die Hand zur Begrüßung zu reichen. Als Avci seine Hand nach einigen umstrittenen Entscheidungen im Spiel erwidernde gesten machte, zog Akpinar sie im letzten Moment zurück. Der Schiedsrichter zeigte ihm die Gelbe und aufgrund einer vorangegangenen Verwarnung damit auch die Gelb-Rote Karte, was zu Akpinars Platzverweis führte. Diese Entscheidung entfachte online hitzige Debatten - Sakaryaspor-Anhänger kritisierten die Maßnahme als überzogen, während andere das Vorgehen des Schiedsrichters gegenüber dem respektlosen Verhalten Akpinars als gerechtfertigt sahen.
Uneinigkeit besteht auch über eine mögliche Strafmaßausdehnung: Gewöhnlich bedeutet eine Gelb-Rote Karte eine Sperre für das Folgespiel, aber einige Nutzer unter dem Video des Vorfalls fordern für den Mittelfeldakteur eine mehrere Spiele umfassende Sanktion.
Sakaryaspor kritisiert Schiedsrichterentscheidungen
In dem turbulenten Aufeinandertreffen der türkischen Teams gab es neben der Szene rund um Akpinar weitere Streitpunkte. Dazu zählte eine strittige Elfmeter-Entscheidung und ein weiterer Platzverweis eines Sakaryaspor-Spielers. Semih Çiftçi, Manager des Vereins, äußerte sich laut der Zeitung Hurriyet unverblümt kritisch über die Leistung des Schiedsrichterteams, wobei er ihnen "böswilliges" Verhalten unterstellte: "Sogar die Linienrichter bedrängen uns, lassen uns nicht zu Wort kommen und verteilen Gelbe Karten an die Protestierenden. Ihre Präsenz auf dem Platz ist bedrohlich. Wir fühlen uns nicht in der Lage, unsere Meinung zu äußern", erklärte Çiftçi und kündigte an, dass man offizielle Beschwerde beim Verband einlegen werde. Ob jetzt Sanktionen gegen Çiftçi oder Untersuchungen gegen die Schiedsrichter durch den Verband erfolgen, bleibt bislang offen.