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Boateng gibt Täuschung bei Barça zu: "Ich musste behaupten, Messi ist der Beste"

Barcelona - Die fünfmonatige Stint von Kevin-Prince Boateng beim FC Barcelona im Jahr 2019 wird in den Annalen des katalanischen Vereins nur eine Fußnote sein. Doch der 36-jährige ehemalige Profifußballer, der letzten Sommer seine Karriere aufgehängt hat, enthüllt nun etwas Aufschlussreiches aus dieser vergangenen Ära.

Gerade mal 303 Minuten hat der "Prince" das Barça-Trikot zwischen Januar und Mai 2019 getragen. Damals wurde der Veteran ernsthaft als Backup-Mittelstürmer für Luis Suárez (jetzt 36) verpflichtet.

Bei den Katalanen sollte es nur zu einem kurzen Intermezzo kommen, Boateng wurde gegen eine Ablösesumme von etwa einer Million Euro von US Sassuolo aus Italien für die Rückrunde ausgeliehen.

Aber der Deutsch-Ghanaer fand sich offensichtlich nur schwer in den Neunerkosmos von Barça ein, eine Rolle, die er in seiner Karriere mehr widerwillig als erfolgreich ausfüllte.

Desweiteren hatte Boateng von Anfang an ein Problem, hinter dem er überhaupt nicht stand:

"Ich erinnere mich noch genau an diesen Moment. Als ich in Barcelona antrat, wurde ich sogleich gefragt, wer der beste Fußballer der Welt sei. Ich musste behaupten, es sei Lionel Messi, das war nicht wahr", gab Boateng in dem Podcast "VIBE with FIVE" von Ex-England-Star Rio Ferdinand (44) zu.

Ein Risiko, Boatengs Geständnis. Er fügte hinzu: "Es war eine der größten Unwahrheiten meines Lebens [...] aber man hatte mir gesagt, ich müsse das sagen, sonst würde ich nicht spielen."

Jahre nach seiner Zeit beim FC Barcelona: Boateng bekennt sich als Anhänger von Cristiano Ronaldo und Real

Weiter im Gespräch klärte Boateng auch auf, warum er nicht aufrichtig war: "Normalerweise sage ich stets die Unwahrheit, aber ich log, weil das die einzige Möglichkeit war, das Barcelona-Trikot anzulegen."

Die eigentliche Überraschung ließ Boateng jedoch rund vier Jahre später los: Er sei seit seiner Kindheit Anhänger von Real Madrid und "liebe Cristiano Ronaldo."

Es ist offensichtlich, dass Boateng mit solch einer Ehrlichkeit 2019 sicherlich keinen Vertrag bei Barça hätte abschließen können.

Ein neues Team-Mitglied, das den ewigen Messi-Konkurrenten CR7 verehrt und Real-Fan ist, wäre den Anhängern kaum zu vermitteln gewesen.

Über sein Verhältnis zu Messi sagte Boateng zudem: "Messi war der Kapitän, aber in der Kabine sprach er nicht viel."

Und so endete die Episode Barcelona und Lionel Messi für Boateng so unspektakulär und schnell wie möglich. Mit dem siebenfachen Ballon-d'Or-Gewinner Messi spielte Boateng nur einmal über 60 Minuten in einem Pflichtspiel.