Schiedsrichter Jan Smit verliert Pfeife nach Meisterfeier mit Kartenregen
Im niederländischen Spierdijk sorgte Schiedsrichter Jan Smit (61) durch drei Platzverweise und eine außergewöhnlich lange Nachspielzeit dafür, dass der Amateurclub St. George am Wochenende den Meistertitel errang und feierte diesen Erfolg anschließend gemeinsam mit der Mannschaft. Diese Parteilichkeit führte dazu, dass der Fußballverband ihn mit einem lebenslangen Schiedsrichterverbot belegte. Während des entscheidenden Matches in der "Vierde Klasse" von Nordholland sahen drei Spieler von SV De Valken Rot, und auch ein Betreuer musste das Feld verlassen. Trotz Unterzahl erzielten die Gäste die Führung, doch der Torwart von Spierdijk glich in den letzten Spielminuten aus, was den Punkt für den Ligasieg sicherte. Nach dem Spiel sorgte Smit für Stirnrunzeln, indem er auf der Meisterfeier von St. George erschien, den Pokal hochhielt und sogar "Guardian Angel" sang. Ein Video dieser Feierlichkeit verbreitete sich auf sozialen Netzwerken und führte zu einer Beschwerde von De Valken beim KNVB, woraufhin Smit von allen Schiedsrichteraufgaben ausgeschlossen wurde.
Video des singenden Schiedsrichters Jan Smit auf X
Schiedsrichter Jan Smit versteht die Aufregung nicht
Ein Verbandssprecher betonte die Erwartung an Schiedsrichter, neutral zu sein und beide Teams respektvoll zu behandeln. Dass Smit bereits wegen Verstößen gegen Corona-Maßnahmen auffiel, verschärft die Lage. Smit versteht die Empörung jedoch nicht und verteidigt die roten Karten als berechtigt. Er hatte vorher angekündigt, im Falle eines Sieges von St. George zu singen, was er nach Erhalt der Trophäe auch tat. Dass der KNVB ihn deswegen ausschließt, findet er unverständlich und absurd.