Heftige Kontroversen um früheren BVB-Spieler: Unangebrachte Kommentare führen zu Spannungen
Sevilla, Spanien – Der Streit um Adnan Januzaj (28), ehemaliger Spieler von Borussia Dortmund, spitzt sich zu. Der Belgier, einst als großes Fußballtalent bezeichnet, findet beim FC Sevilla keine Berücksichtigung mehr. Trotzdem scheint ein Vereinswechsel keine Option für ihn zu sein, was zu erheblichen Unstimmigkeiten führt. Bei Spielern, die selten eingesetzt werden, steht normalerweise ein Wechsel an, um mehr Spielzeit zu erreichen. Nicht so bei Januzaj, was Sportdirektor Víctor Orta (45) von FC Sevilla zur Weißglut treibt: "Wir haben ihm Offerten aus der Türkei, Frankreich und Schottland vorgelegt, doch er sagte, dass es für ihn kein Problem darstellt, nicht zu spielen", so Orta erbost auf einer Pressekonferenz. Der 28-Jährige verbrachte diese Saison bisher nur 307 Minuten auf dem Platz für Sevilla und konnte dabei kein Tor erzielen; ein Assist steht zu Buche – oftmals schaffte er es nicht mal in den Spieltagskader. "Wir haben viele Anfragen für Januzaj erhalten, zwei davon akzeptiert. Wir haben ihm das mitgeteilt, aber er möchte nicht wechseln. Die Spielminuten sind ihm gleich, und er beruft sich darauf, einen gültigen Vertrag zu besitzen. Damit ist die Diskussion für uns beendet", beharrt Orta. Was für eine Demütigung für den belgischen Spieler, der in der Saison 2015/16 das Trikot von Borussia Dortmund trug!
Adnan Januzaj setzt sich gegen Vorwürfe seines Sportdirektors zur Wehr
Januzaj lässt die schweren Anschuldigungen seitens des Sportdirektors nicht auf sich beruhen. Mit einem noch zweieinhalb Jahre gültigen Vertrag in der Tasche widerspricht der 15-fache Nationalspieler den Vorwürfen vehement. In seiner Instagram-Story wies er sie als "völlig unangemessen" zurück und erklärte, nie eine Verweigerungshaltung gegenüber einem Vereinswechsel eingenommen zu haben. "Víctor Orta sagt nicht die Wahrheit!", betont der Flügelstürmer, und führt weiter aus, dass, obwohl Angebote vorlagen, keine davon für alle Parteien zufriedenstellend gewesen seien. In elf Jahren als Profi habe er sich noch nie genötigt gesehen, Aussagen eines Sportdirektors zu korrigieren: "Die Angriffe von Víctor Orta empfinde ich als unpassend und sehr schmerzvoll." Januzaj gibt dennoch nicht auf und zeigt sich optimistisch: Er will beweisen, dass er die derzeitige Lage zum Guten wenden kann und hofft auf mehr Einsatzzeiten. "Ich bin zuversichtlich, dem Team und meinen Kollegen mit mehr Chancen helfen zu können."
Bleibt zu fragen, ob nach einem solch öffentlich ausgetragenen Konflikt noch Hoffnung auf Versöhnung besteht.