Der spanische Fußball in der Krise: Untersuchung gegen Gerard Piqué nimmt ihren Lauf
Madrid, Spanien - Die Unruhen im spanischen Fußball halten an! Der neueste Skandal, ein Korruptionsvorwurf, erschüttert den Fußballverband des Landes, kurz nach dem Aufsehen um einen Kuss-Eklat bei der Frauen-WM 2023. Aktuelle Entwicklungen führten nun zu einem Ermittlungsverfahren gegen den Ex-Nationalspieler Gerard Piqué (37) durch ein Madrider Gericht.
Dem Weltmeister von 2010 wird "der Verdacht auf Gesetzesverstöße und kriminelle Bandenbildung" im Zusammenhang mit dem Verkauf des spanischen Supercups an Saudi-Arabien zur Last gelegt, wie die Nachrichtenagentur EFE unter anderem vermeldet. Piqué, einst mit Popstar Shakira liiert, war über seine Firma "Kosmos" in die Abmachung involviert, bei der es zu Unstimmigkeiten gekommen sein soll. Die Untersuchung wurde auf 15 Personen ausgedehnt, einschließlich Piqué und dem aktuellen RFEF-Präsidenten Pedro Rocha (69), während der frühere Präsident Luis Rubiales (46), bekannt durch die Kuss-Affäre, wegen Bestechungsvorwürfen im selben Fall bereits im April festgenommen wurde. Neuere Durchsuchungsaktionen beim Fußballverband verstärken die Besorgnis; die RFEF versprach daraufhin "volle Transparenz" in einer Stellungnahme.
Gerard Piqué wehrt sich gegen Anschuldigungen
Seit 2019 findet der spanische Supercup in Saudi-Arabien statt, wobei die ersten Verträge 2018 durch Piqués Firma Kosmos ausgehandelt wurden. Besonders kritisch betrachtet wird eine Klausel, die unabhängig vom Erfolg eine Provision von vier Millionen Euro für den Vermarkter vorsieht. Der 37-Jährige hat die Vorwürfe immer entschieden zurückgewiesen und ist sogar "stolz" auf den Deal. Die Nachricht von der Verfahrenseröffnung nahm er laut El Mundo "gelassen" hin.