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Aus politischen Motiven: Eritreas Nationalteam verzichtet auf WM-Qualifikation!

Aus Eritrea kamen am vergangenen Freitag Meldungen von der FIFA und dem CAF: Die Nationalmannschaft wird nicht an der Qualifikation für die WM 2026 teilnehmen. Ein Rückzug, der zunächst ohne Begründung erfolgte, doch jetzt scheint das Motiv klar zu werden: Eritreas Sorge, dass die Spieler bei internationalen Begegnungen Asyl ersuchen könnten, ist der ausschlaggebende Punkt. Ein offizielles Statement der FIFA verkündete just vor Eritreas erstem WM-Qualifikationsspiel in Marokko den Rückzug und das Aus aller entsprechenden Begegnungen, was breite Spekulationen nach sich zog. Der britische "Guardian" legte offen, dass der eritreische Verband einen politischen Asylantrag seiner Spieler während Auswärtsspielen fürchtet. Insider aus dem Umfeld des Teams bekräftigen, die Angst vor einer möglichen Flucht aus dem streng geführten Heimatland sei zu dominant. Die Befürchtung ist durchaus begründet, bedenkt man, dass in den letzten anderthalb Jahrzehnten über 60 Nationalspielerinnen und -spieler während Auslandsspielen geflohen sind.

Eritreas Fußball steckt in einer tiefen Krise

Den Offiziellen erschien es wohl klüger, die Qualifikation abzublasen, statt das Fluchtrisiko ihrer Spieler zu riskieren - eine Entscheidung, die vor dem Hintergrund der minimalen WM-Chancen Eritreas fällt. Ohne Spielpraxis seit nahezu vier Jahren, unter anderem mangels eines geeigneten Stadions, hat es Eritrea nicht einmal in die FIFA-Weltrangliste geschafft. Für die Spieler besonders bitter: Sie hatten sich drei Monate auf das Match gegen Marokko vorbereitet und erfuhren erst Ende Oktober von der Absage. "Das zerreißt einem das Herz", zitiert der "Guardian" eine nicht näher benannte Quelle. "Sie zerstören den Fußball Eritreas. Für die Spieler ist es nicht einfach, Antworten zu fordern. Man könnte wegen Protest ins Gefängnis kommen. Die Entscheidung hat man zu akzeptieren." Der Entschluss gegen die eritreischen Fußballer ist gefallen, und wann sie wieder international auflaufen können, bleibt ungewiss.