Fußballstar völlig perplex: Schiedsrichter zeigt ihm rote Karte in Kreisform!
Brentford (UK) – Eine frühe Hinausstellung nach nur neun Minuten beim FA Cup-Spiel zwischen Brentford und den Wolverhampton Wanderers am Freitagabend sorgte für Aufsehen. Doch nicht der Zeitpunkt des Platzverweises ist hier das Kuriose, sondern seine markante Gestalt: Die Karte war kreisförmig. Bereits in der Anfangsphase des Matches im englischen Pokalwettbewerb FA Cup wurde die Partie durch ein grobes Foul von João Gomes (22), der die Wolverhampton Wanderers verstärkt, an Christian Norgaard (29) am Mittelkreis jäh unterbrochen. Der Brasilianer setzte mit einem offenen Schuh direkt ans Sprunggelenk des Gegners an, eine Aktion, die vom Schiedsrichter Tony Harrington mit einer sofortigen Roten Karte geahndet wurde, welche auch durch VAR nicht revidiert wurde. Doppeltes Erstaunen beim 22-jährigen Mittelfeldspieler: Über die Sperre hinaus ist er mindestens ebenso überrascht über die ungewöhnliche Form der Karte – kreisrund! Auf X (früher Twitter) machten Bilder, die Gomes' konsterniertes Gesicht zeigen, rasch die Runde. Letztlich trennten sich die Teams mit einem 1:1-Unentschieden.
Ex-Referee Uriah Rennie zeigte bereits vor zwei Jahrzehnten Rote in Kreisform
Viele Fußballfans stehen vor einem Rätsel: Handelt es sich um eine neue Regelung oder hat der runde Rote eine spezielle Bedeutung? Nein, dies stellt nicht das erste Mal dar, dass ein Schiedsrichter zur runden Roten Karte greift, welche die gleiche Bedeutung wie die traditionell eckige aufweist. Uriah Rennie (64), der erste schwarze Schiedsrichter in der Premier League, der von 1997 bis 2008 aktiv war, setzte sich mit der Verwendung einer runden Roten Karte ein Denkmal. Aber was bewegt einige Schiedsrichter dazu, solch eine Kartenform zu nutzen? Nach SportBible liefern zwei Gründe Aufklärung dafür, dass Schiedsrichter manchmal zu runden oder ovalen Roten Karten greifen.
Weshalb manche Schiedsrichter auf die runde Rote setzen
Eine Ursache hierfür besteht darin, farbenblinden Spielern die Unterscheidung zu erleichtern: Eckige Karten stehen stets für Gelb, wohingegen Runde für Rot gehalten werden kann. Die genaue Zahl der von Farbenblindheit betroffenen Spieler ist indes nicht bekannt, doch sie existieren zweifellos. Der frühere Borussia Dortmund-Spieler Thomas Delaney (32), der nun bei Anderlecht in Belgien spielt, hat sich zu seiner Farbenblindheit bekannt. In einem Bericht der Marca beschreibt der Mittelfeldspieler, dass er sich während des Spiels aufgrund seines Handicaps oft auf die Gesichtskonturen konzentrieren musste, weil bei hoher Spielgeschwindigkeit die Farben der Trikots für ihn schnell "zu diversen Nuancen einer Farbe" verschmelzen. Eine unterschiedliche Formgebung bei den Karten der Unparteiischen könnte dieses Problem lösen, sollte der 32-Jährige einmal des Feldes verwiesen werden. Eine weitere, eher pragmatische Begründung liegt darin, dass es den Schiedsrichtern selbst erleichtern soll, in der Hitze des Gefechts schneller zur richtigen Karte zu greifen und diese sicher zu identifizieren. Der feinfühlige Tastsinn verrät auf Anhieb, ob es sich um eine runde, ovale oder eckige Karte handelt!