Gerichtsurteil: FIFA zahlt Entschädigung an Freistoßspray-Erfinder
Brasilia, Brasilien – Das Freistoßspray, seit über einem Jahrzehnt ein unverzichtbares Werkzeug für Schiedsrichter, war ebenso lange Gegenstand eines Rechtsstreits zwischen seinem Erfinder und der FIFA, die nun zu einer Millionenentschädigung verurteilt wurde. Heine Allemagne, der geistige Vater der Innovation, hat nach einem siebenjährigen juristischen Kampf einen entscheidenden Sieg gegen den Fußball-Weltverband errungen, wie durch Globo Esporte bekannt wurde, nachdem der brasilianische Bundesgerichtshof den letzten Einspruch der FIFA abwies. Bereits um die Jahrtausendwende begann Allemagne mit der Entwicklung des wetterbeständigen, schnell verschwindenden Sprays, das 2013 bei der Klub-WM erstmals offiziell eingesetzt wurde. Trotz anfänglicher Versprechen unter Sepp Blatter in Höhe von 40 Millionen Euro für die Rechte am Spray, fühlte sich Allemagne durch die neue FIFA-Führung unter Gianni Infantino übergangen, da die Organisation begann, das Spray ohne seine Genehmigung zu nutzen. „Die FIFA habe ich auf jeder Ebene besiegt“, teilte ein sichtlich erfreuter Heine Allemagne einem brasilianischen Fernsehsender mit.
Heine Allemagne: „Ein Sieg gegen FIFA wie David gegen Goliath“
„Technisch gesehen habe ich gewonnen, weil das Spray den Fußball revolutioniert hat. Auch juristisch habe ich gegen die FIFA obsiegt, als sie mein Patent und mich als Erfinder anzweifelten. Jetzt habe ich meine eigene Weltmeisterschaft gewonnen“, erklärte Allemagne. Er beschreibt den Kampf als einen modernen „David gegen Goliath“, in dem er sich nach 23 langen Jahren durchgesetzt hat. „Ich bin sehr stolz. Das ist ein historisches Ereignis im Weltfußball.“ Die genaue Höhe der Entschädigung ist noch unklar, doch es wird ein sieben- bis achtstelliger Betrag erwartet. Interessanterweise hat Allemagne das Patent auch in Deutschland sichern können, auch wenn die FIFA weiterhin versucht, dieses anzufechten. Ein Gerichtsurteil im März markierte zwar eine erste juristische Niederlage für die FIFA, allerdings steht eine Berufung noch aus.