Ehemaliger FC St. Pauli Spieler Guido Burgstaller nach Skandal nicht mehr Teil des Österreichischen Nationalteams
Wien - Klare Haltung: Guido Burgstaller, ehemaliger Torjäger des FC St. Pauli, wurde nach den homophoben Äußerungen im Anschluss an das Wiener Stadtderby aus der österreichischen Fußballnationalmannschaft ausgeschlossen. Nationalcoach Ralf Rangnick, Ex-Bundesliga-Manager, hat den 34-jährigen Stürmer nicht für die bevorstehenden Länderspiele gegen die Slowakei und die Türkei berufen und machte seine Position dazu klar. "Was wir als Nationalmannschaft verkörpern möchten, steht den jüngsten Ereignissen komplett entgegen", betonte der 65 Jahre alte Rangnick entschieden: "Solch ein Verhalten hat in meinem Team keinen Platz." Burgstaller war Teil der Rapid Wien Spieler, die nach dem 3:0-Erfolg über Austria Wien homophobe Lieder angestimmt haben, wofür sie bereits Ligaspiel-Sperren verbüßen mussten. Rangnick appelliert an Burgstaller und seine Mitspieler, sich intensiv mit der Problematik auseinanderzusetzen und zu begreifen, welchen Schmerz solche öffentlichen Beleidigungen und Diskriminierungen bei den Betroffenen auslösen können. Zwar sei die Teilnahme an der Europameisterschaft im Sommer für den 34-Jährigen noch nicht endgültig vom Tisch, aber eine einfache Entschuldigung, die bereits stattgefunden hat, sieht Rangnick nicht als ausreichend an: "Worte sind das eine - was letztendlich zählt, ist das gezeigte Verhalten," unterstrich der Trainer mit Nachdruck.