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Spielausfall nach Pyrotechnik-Einsatz durch Ultras und Gegenreaktion der Spieler

In Frankreichs Ligue 2 eskalierte am Freitagabend die Begegnung zwischen Troyes und Valenciennes, weil Fans in Protest Pyrotechnik auf den Rasen warfen, worauf die Spieler mit gleichem Mittel erwiderten. Das Match musste daraufhin abgebrochen werden. Bei dieser fast schon sportlich irrelevanten Partie - Valenciennes stand bereits als Absteiger fest und für Troyes war der zweite Abstieg in Serie nahezu besiegelt -, nutzten die heimischen Fans den Moment zum Protest: Bei einem Spielstand von 1:1 begannen die Ultras, in großer Anzahl Pyrotechnik auf das Feld zu werfen, was Schiedsrichter Olivier Thual (47) dazu zwang, das Spiel mehrfach zu unterbrechen und letztendlich abzubrechen. Die Troyes-Spieler, verständlicherweise erbost über das Geschehen, ließen sich zu einer Rückschlagaktion hinreißen und warfen die brennenden Fackeln zurück ins Publikum. Es folgte ein chaotischer Zustand, begleitet vom ironischen Applaus der Fans, die "Merci City" skandierten, eine Anspielung darauf, dass Troyes Teil der City Football Group ist, zu der auch Manchester City und der FC Girona gehören. Der Protest der Fans gründet auf der Wahrnehmung, dass ihre Interessen durch die City Football Group vernachlässigt werden und der Klub lediglich als Mittel zum Zweck dient.

Spielabbruch in Ligue 2: Konflikt zwischen Troyes und Valenciennes

Die Kontroverse um den Einsatz von Pyrotechnik und die folgende Spielunterbrechung werfen ein Schlaglicht auf den Unmut der Fans gegenüber der Vereinsführung und der City Football Group. Insbesondere wird der Fall von Sávio hervorgehoben, ein Jungstar, der 2022 zu Troyes stieß, jedoch schnell verliehen wurde und den Verein ohne Spielbeteiligung wieder verlässt, dafür aber seinen Marktwert erheblich steigern konnte - ein scheinbarer Erfolg lediglich für die City Football Group. Trotz des Protests einer Minderheit seiner Fans, distanziert sich der ESTAC Troyes entschieden von diesen Handlungen und erwartet nun die Reaktion der Fußballbehörden, wie aus einem Statement vom selben Abend hervorgeht. Die Vereinsführung betont, dass der Grund für die Enttäuschung der Fans das inakzeptable Verhalten nicht entschuldigt oder mindert.