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"Jede Minute ist eine Qual": Hochkaräter wie Ronaldo vor bescheidener Kulisse

Riad (Saudi-Arabien) - Die ehrgeizigen Augen einiger Sportstars übertrumpfen ihren Verstand und nun müssen sie den Preis zahlen.

Die Sun zitiert einen Insider, der in enger Verbindung zu ehemaligen Profis der englischen Premier League steht. Laut seiner Aussage würden "einige Spieler jede Minute verabscheuen".

Obwohl das durch Saudi-Arabien ausgegebene Geldmassen für den Kauf europäischer Top-Spieler den Eindruck erweckt, dass das Land fußballbegeistert sei, trifft dies nicht zu.

Weltklasse-Spieler wie Neymar (31), Cristiano Ronaldo (38) und Kollegen treten oft vor bescheidenen Zuschauerzahlen auf. Im Durchschnitt zieht die Saudi Pro League nur 8477 Fans pro Spiel an.

Als Referenz: Selbst in der 2. Bundesliga strömen durchschnittlich 27.757 Fans auf die Tribünen!

Begeisterung für Fußball lässt sich in Saudi-Arabien nicht erkaufen

Das Stadion von Al-Ittihad, dem Verein von Fabinho (29), Karim Benzema (35) und N'Golo Kanté (32), kann über 60.000 Fans aufnehmen!

Dennoch wollen im Durchschnitt nur etwa 29.000 Menschen in Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens (7,67 Millionen Einwohner), diese hochkarätigen Spieler sehen.

Insbesondere Al-Shabab FC hat im Hinblick auf Besucherzahlen mit Schwierigkeiten zu kämpfen: Der in Riad ansässige Verein begrüßt pro Spiel nur 1750 Fans. Selbst die Reserve des SC Freiburg in der 3. Liga erzeugt mehr Atmosphäre!

Im Vergleich zu ihren Marktwerten sind diese Zuschauerzahlen weit unterdurchschnittlich. Laut Transfermarkt.de ist zum Beispiel Ludovit Reis (23) vom HSV mit 6 Millionen Euro der wertvollste Spieler der 2. Bundesliga. In der gesamten 2. Bundesliga haben nur 16 Spieler einen Marktwert von über drei Millionen Euro.

Und in Saudi-Arabien? Hier haben 20 Spieler einen Marktwert von mehr als 20 Millionen Euro - bei weniger als der Hälfte an Zuschauern.

Die Scheichs können zwar Hochkaräter verpflichten, aber die Fußballkultur und Begeisterung kann nicht einfach gekauft werden.

Der folgende Schritt erscheint daher logisch: Sie planen die FIFA-Weltmeisterschaft 2034 in die Wüste zu holen. Unter Berücksichtigung der von der FIFA angepassten Stadionkapazitätsregelungen scheint dies lediglich eine Formalität zu sein.