Aleksei Bugayev: Er besiegte 2004 Griechenland, jetzt drohen ihm 20 Jahre Gefängnis
Krasnodar (Russland) – Aleksei Bugayev (42) konnte mit seinem Team bei der Euro 2004 als einziger Otto Rehhagels (85) Griechenland schlagen. Nun droht dem russischen Fußballspieler eine langjährige Haftstrafe! In seiner Jackentasche fanden die Behörden, laut den Webseiten Sportmail.ru und Matchtv.ru, eine Tüte mit genau 495 Gramm eines unbekannten Pulvers. Infolge der Untersuchungen wurde festgestellt, dass es sich um Mephedron handelt. Mephedron ist eine wenig erforschte psychoaktive künstliche Substanz, deren Effekte lediglich auf Konsumentenberichten basieren. Sie wirkt laut drugcom ähnlich wie Kokain, hat aber starke Nebenwirkungen wie intensives Schwitzen, Kopfschmerzen, Übelkeit und blaue Finger. Sie ist zudem in Deutschland illegal. Bugayev wurde nach mehreren Hinweisen letzte Woche Sonntagnacht in der Stadt Krasnodar nahe des Schwarzen Meeres festgenommen.
Bei der Euro 2004 gewann nur die russische Nationalmannschaft gegen Otto Rehhagels Griechenland durch Aleksei Bugayev
Der russische Ex-Fußballprofi Bugayev, der sich gegen seine Festnahme wehrte, wurde wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt zu einer einwöchigen Gefängnisstrafe verurteilt. Darüber hinaus wird ihm vorgeworfen, versucht zu haben, Betäubungsmittel im großen Umfang zu verkaufen – dadurch könnte ihm eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren drohen. Bugayev, ehemaliger Verteidiger, spielte nur sieben Mal für die russische Nationalmannschaft, repräsentierte sein Land aber bei der Euro 2004 in Portugal und schied schon in der Vorrunde aus. Jedoch war sein Team die einzige Mannschaft, die bei diesem Turnier den späteren überraschenden Europameister Griechenland unter der Leitung von Otto Rehhagel (85) bezwang. Weder Spanien noch Portugal gelang dieser Erfolg, obwohl sie in derselben Gruppe spielten. Bugayev, geboren in Moskau, spielte auf Clubebene für Torpedo Moskau und Lokomotive Moskau und beendete seine Karriere 2010 in Krasnodar. Dort scheint der Ex-Verteidiger in die Drogenszene geraten zu sein.