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CL-Klub fordert nach telefonsierendem Schiedsrichter auf dem Spielfeld, die Annullierung des Spiels

Porto - Das Spiel zwischen Champions-League Teilnehmer FC Porto und FC Arouca dürfte als eine der skurrilsten Begegnungen in der Geschichte der portugiesischen Primeira Liga in Erinnerung bleiben: Erst nach einer Dauer von 113 Minuten endete das Spiel unter der Leitung des Schiedsrichters Miguel Nogueira (29). Eine solch spezielle Partie, dass der FC Porto sogar die Annullierung des Spiels beantragen möchte!

Das Spiel war lange Zeit punktlos, jedoch gelang Arouca in der 84. Minute das erste Tor. Eine drohende erste Saisonniederlage für Porto konnte abgewendet werden, als der Schiedsrichter in der letzten Regelspielminute einen Elfmeter für den Vizemeister ausrief.

Der VAR griff allerdings ein und überprüfte das vorherige Foul, das zum Elfmeter führte. Als Nogueira die Situation selbst überprüfen wollte, funktionierte die Übertragung nicht. Nach einigem Hin und Her wurde dem Schiedsrichter schließlich ein Mobiltelefon vom vierten Beamten überreicht und er rief im portugiesischen Äquivalent des Kölner Kellers an.

Ohne selbst die Bilder angeschaut zu haben, zog er nach dem Gespräch den Elfmeter zurück! Der FC Porto war verärgert, während Arouca ein weiteres Mal Glück hatte.

Trotzdem gelang dem FC Porto in der 19. (!) Nachspielminute ein Ausgleich und somit konnte eine erste Saisonniederlage verhindert werden. Unzufrieden mit dem Ausgang, legte der Verein aber Protest gegen das Spiel ein und forderte dessen Annullierung.

FC Porto legt wegen Schiedsrichterverhalten Protest gegen das Urteil des Spiels ein

"Um das Spiel gegen Arouca annullieren zu lassen, hat der FC Porto Protest bei den Liga-Delegierten eingereicht.", erklärte der portugiesische Champions-Teilnehmer in einer Mitteilung.

"Der Grund für diese Maßnahme ist das Verhalten des Schiedsrichters, der einen von ihm wegen eines Fouls an Mehdi Taremi verhängten Elfmeter zurückzog, nachdem er telefoniert hatte und keinen Zugriff auf das Videomaterial hatte", heißt es in der Erklärung weiter.

"Die Handlung von Miguel Nogueira stellt einen Verstoß gegen die Regeln des Spiels und einen Rechtsfehler dar, der ernsthafte Auswirkungen auf das Ergebnis des Spiels haben könnte", schließt der FC Porto seine Mitteilung.

Die Liga selbst hat bereits eine Überprüfung des VAR-Ausfalls, der 14 Minuten gedauert haben soll, angekündigt, so Portocanal.