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Geld allein macht nicht glücklich – Star-Fußballer in Saudi-Arabiens Liga unzufrieden

Riad, Saudi-Arabien – Die Fußballszene Saudi-Arabiens erlebte mit dem Ankauf mehrerer Superstars und der wahrscheinlichen Ausrichtung der WM 2034 einen rasanten Aufschwung. Allerdings stellt sich heraus, dass finanzielle Mittel nicht für ein lückenloses Glück sorgen: Jüngst äußerte sich ein millionenschwerer Neuzugang kritisch über sein Dasein in der Wüsten-Liga. Gleich vier prominente Fußballgrößen, darunter Neymar, Sadio Mané, Karim Benzema und Cristiano Ronaldo, sicherten sich Verträge in der saudischen Pro League, wobei der Transferreigen im Vorjahr 15 Profis sah, die für jeweils über 25 Millionen Euro wechselten. Zu diesen Profis zählt auch Aymeric Laporte, ehemals bei Manchester City, der für 27,5 Millionen Euro zum Al-Nassr FC stieß. Der Verteidiger zeigt sich jedoch inzwischen von seiner Entscheidung nicht gänzlich überzeugt. "Es ist alles anders als in Europa. Die Eingewöhnung fällt schwer", gestand er im Gespräch mit der Sportzeitung AS. Dabei bestätigte er, dass mehrere Spieler mit ihrem neuen Umfeld zu kämpfen haben. Der Spanier bemerkte jedoch auch, dass man gewillt ist, an der gegenwärtigen Situation zu arbeiten und mögliche Verbesserungen auszuhandeln.

Probleme mit der Ernsthaftigkeit: Laporte kritisiert saudische Liga

Die Anwesenheit vieler europäischer Spieler mit beachtlicher Karriere stellt für die saudische Liga eine Herausforderung dar, eine Eingewöhnung an mehr Ernsthaftigkeit scheint notwendig zu sein. Laporte enthüllte, dass Vertragsabsprachen nicht immer mit der nötigen Verbindlichkeit behandelt werden und das Wohl der Fußballer nicht im selben Maße berücksichtigt wird wie in europäischen Klubs. Trotz erlebter Defizite in der Betreuung gibt es offenkundig andere kompensierende Vorteile, die jedoch nicht näher spezifiziert werden. Laporte ist nicht der alleinige Akteur der Liga, der mit Unzufriedenheit zu kämpfen hat. Jordan Henderson verließ nach zwölf Jahren FC Liverpool und seinem Wechsel zu Al-Ettifaq FC Saudi-Arabien wieder in Richtung Europa und schloss sich Ajax Amsterdam an, unglücklich über die Bedingungen im Wüstenstaat. Kritischer Punkt bleibt das ausbaufähige Zuschauerinteresse in Saudi-Arabien – teilweise werden die Spiele der Pro League von nur wenigen tausend Fans besucht.